HC Aschersleben HC Aschersleben: Eine Analyse der Saison

aschersleben - Es ist eine Konstellation, die nicht schlimmer sein könnte. Mit 25 Punkten beendet der HC Aschersleben die Saison auf dem elften Rang - ein Abstieg ist nicht sicher, aber wahrscheinlich. Drei Teams davor haben 26 Punkte. Den Alligators fehlte also nur ein Punkt zur Rettung. Ein vermaledeiter Punkt.
Wo, abgesehen vom letzten Spiel, könnte der HCA ihn verspielt haben? Die MZ begibt sich auf Spurensuche und blickt noch einmal auf einige Partien zurück.
SG Spergau, 26. Oktober, 29:31
Die Krokodile boten beim am Saisonende abgeschlagenen Tabellenletzten eine schwache Vorstellung. „Mindestens 20“ technische Fehler zählte Trainer Dimitri Filippov damals. Es schien nach vier Siegen und einer Heimniederlage gegen Radis nur ein Ausrutscher zu sein.
USV Halle, 14. November, 26:26
Auf dem ersten Blick wirkt das Unentschieden gegen den Meister wie ein gewonnener Punkt. Vor allem wenn man bedenkt, dass mit Martin Wartmann, Carsten Kommoß und Mindaugas Veta drei Leistungsträger ausfielen und das Frank Seifert und Nicolas Berends noch nicht im Verein waren. Doch der HCA führte zwei Minuten vor Schluss mit zwei Treffern. Filippov meinte daher nach der Partie: „Es hätte auch mehr sein können.“
HC Plauen, 13. Dezember, 23:29
Das vielleicht schlechteste Heimspiel der Saison. Bei den Alligators stimmte es vorne und hinten nicht. Nach der vierten Niederlage in Folge sprach Erik Straßbuger Klartext: „Man kann vom bisherigen Tiefpunkt sprechen.“ Und der Kreisläufer hatte eine böse Vorahnung. „Ich hoffe, dass wir irgendwo im Mittelfeld einlaufen“, blickte Straßburger voraus, „aber selbst das könnte eng werden. Denn es wird ja nicht leichter.“
GoGo Hornets, 18. Januar, 27:30
Die damals sechste Niederlage in Serie. Der HC Aschersleben war spätestens Anfang des Jahres angekommen im Abstiegskampf. Doch auf dem Feld merkte man davon nichts. Bereits zur Pause lagen die Alligators bei der HSG Gotha/Goldbach mit 10:18 zurück. „Wir saßen gedanklich noch im Bus“, sagte Martin Wartmann. Nach der Partie war klar. „Für uns gibt es jetzt keine normalen Spiele mehr“, meinte der Kapitän, „wir haben nur noch Endspiele.“
HV Staßfurt, 30. Januar, 33:34
Eines davon war das Derby-Rückspiel in Staßfurt. Der HC Aschersleben kämpfte nicht zum ersten Mal in der Saison mit nur acht Feldspieler, darunter auch Trainer Filippov selbst. Doch es reichte am Ende nicht. In einer packenden Schlussphase entschied Rot-Weiß Staßfurt die Partie für sich. „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, meinte Dimitri Filippov damals. Zumal die Krokodile mit zwei Toren Vorsprung (19:17) in die Kabine gehen konnten. Doch der ausgedünnte Kader hielt das intensive Spiel nicht durch. Ein Spiegelbild vieler Partien. (mz)