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Handball Handball: Ratlosigkeit nach zwei verschenkten Punkten

31.01.2011, 17:21

BERNBURG/MZ/JSCH. - Im 13. Meisterschaftsspiel traten die Handballerinnen des SV Anhalt Bernburg in der Eichenweg-Sporthalle gegen den Tabellenzweiten der Bezirksliga-Staffel West SV Lok Oschersleben an. Dabei kassierten die Saalestädterinnen eine unnötige und kaum erwartete 17:19-Niederlage. Im Titelkampf rutschte damit der SV Anhalt weiter ab und hat kaum noch Möglichkeiten auf einen anvisierten Podiumsrang.

Der Auftakt in diesem Punktetreffen verlief auf beiden Seiten sehr unruhig und nur wenig zielstrebig. Ehe der erste Treffer fiel zeichneten sich die Torhüterinnen beider Teams mit mehrfach abgewehrten Bällen aus. Das war gleichzeitig ein Zeichen der Nervosität sowie der fehlenden Präzision der Angriffsreihen. Diese Patt-Situation löste zuerst Nadine Hoßbach mit dem 1:0 auf. Auch danach dominierten die Abwehrverbände weiterhin und die Wurfausbeute blieb mager. Nachdem die Bernburger Torfrau den ersten Gäste-Strafwurf abwehrte, konnten sich dann die Gastgeberinnen auf 3:1 (10. Minute) leicht absetzen. Trotzdem kam dadurch keine Ruche in die Anhalt-Aktionen hinein und Oschersleben konnte sogar bis zur 18. Minute mit 5:4 in Front ziehen. Hier fehlte beim SVA insgesamt die Konsequenz und Konzentration im Offensivverhalten. Zu dem wurde die Anhalt-Spielerin Sandra Golembowski in Sonderbewachung von der Lok-Abwehr genommen.

Erst mit einigen sehenswerten Torabschlüssen zogen die Einheimischen wieder in Front (6:4, 19.). Doch auch danach fehlte die klare spielerische Linie auf der Anhalt-Seite. Damit wurde der SVO völlig unnötig im Spiel gehalten. Außerdem war an diesem Tag das halbherzige Agieren von der Siebenmeter-Marke der Anhalt-Spielerinnen bedenklich. Insgesamt werden fünf Strafwürfe nicht verwandelt. So musste der SVA mit Rückstand (7:8) in die Pause gehen.

Der Verlauf der zweiten Spielhälfte war mehr vom Kampf als von klaren spielerischen Elementen gekennzeichnet. Zudem hatte der SVA bei vielen Schiedsrichterentscheidungen nicht das Glück gepachtet. Besonders bei Offensivhandlungen wurde die Anhalt-Sieben immer wieder zurückgepfiffen und kam damit aus dem Rhythmus. Dennoch egalisierten die Hausherrinnen durch den unermüdlichen Einsatz von Melanie Prozell, Eileen Bong und Anja Rienecker (15:15, 52.) den Spielstand.

Als wenig später gleich zwei Würfe von der Siebenmeter-Linie nicht verwandelt werden konnten, war der endgültige Bruch beim SV Anhalt besiegelt. Die Oscherslebenerinnen nutzten das eiskalt aus und zogen auf 19:15 (58.) mit einfachen spielerischen Mitteln davon. Obwohl die Anhalt-Spielerinnen bis zum Schluss den Abstand noch einmal reduzieren konnten (17:19), überragte nach dem Abpfiff eher die Ratlosigkeit über eine eigentlich gewinnbare Partie. Dem SV Anhalt Bernburg bleibt nur wenig Zeit der verlorenen Begegnung nachzutrauern, denn schon am kommenden Sonntag 11 Uhr steht das Harz-Börde-Pokalspiel mit dem SV Langenweddingen in der Bruno-Hinz-Sporthalle im Spielprogramm.

Bernburg: Langguth; Adolph, Bong (3 Tore), Golembowski (3 / 2), Hoßbach (3), Keske, Rienecker (1), Pricken, Prozell (5), Pluder, Wiedensee, Winkler (1)