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Handball Handball: In zweiter Hälfte fehlen Anhalt die Ideen

Von Joachim Schröder 25.03.2013, 19:02
Janett Knopf vom SV Anhalt überspringt hier Christin Schuster. Die Bernburgerin steuert einen Treffer zum 22:14 Pokalerfolg gegen Wacker Westeregeln bei.
Janett Knopf vom SV Anhalt überspringt hier Christin Schuster. Die Bernburgerin steuert einen Treffer zum 22:14 Pokalerfolg gegen Wacker Westeregeln bei. engelbnert pülicher Lizenz

Bernburg/MZ/jsch - In der dritten Spielrunde des Harz-Börde-Pokales 2012/13 hatten die Handballerinnen des SV Anhalt Bernburg ein relativ leichtes Los gezogen. So demonstrierten die Saalestädterinnen im Spiel gegen den Bezirksliga-Elften SV Wacker Westeregeln ihren Favoritenstatus als Teilnehmer der Meisterrunde klar und gewannen fast mühelos mit 22:14. Damit qualifizierten sich die Anhalt-Damen neben der SG Lok Schönebeck, dem SV Langenweddingen und dem Ausrichter TSV Wefensleben für das Final-Four im diesjährigen Pokalwettbewerb in fünf Wochen in Eilsleben.

Jessica Arnold löst Patt-Situation

Mit den Anfangsaktionen taten sich beide Seiten noch recht schwer. Diese Patt-Situation löste als Erste die Anhalt-Spielerin Jessica Arnold auf, als sie praktisch mit einem Abstauber-Tor nach zwei Minuten die Führung erzielte. Vorausgegangen war die eigene Balleroberung mit einem blitzschnell gelaufenen Konter. Danach blieben die in den Play-Ups der Bezirksliga Staffel West vertretenen Gäste in ihrer Spielanlage überraschend frech und gingen sogar mit 2:1 in der vierten Minute in Front.

Erst mit einer Stabilisierung im Abwehrbereich kam mehr Sicherheit in die Bernburger Reihen und Nadine Hoßbach schaffte mit einem Doppelschlag die eigene 3:2-Führung (8. Minute). Danach biss sich Westeregeln am Bernburger 5:1-Deckungsverband immer häufiger fest. Mit sehenswerten Spielzügen übernahmen die Gastgeberinnen die Regie in der Begegnung und bauten den Abstand systematisch aus, während die Wacker-Sieben nur noch mit einem Strafwurf zum 3:5 (13.) erfolgreich war.

Bis Mitte des ersten Spielabschnittes (7:3) kamen die Einheimischen eindeutig auf die Siegerstraße. Im Prinzip spielten die Hausherrinnen mit den Bördestädterinnen „Katz und Maus“. Ballgewinn in der Defensive folgten schneller Gegenangriff und Tor. So spielte sich der SVA wie in einem Rausch (14:3, 25.), während der SV Wacker von diesem Hochgeschwindigkeitsspiel nicht nur beeindruckt war, sondern immer mehr gelähmt wurde. Erst kurz vor dem Seitenwechsel (4:14, 27.) gelang dem SVW ein Treffer, welcher keine Bedeutung für den Ausgang des Treffens mehr haben sollte.

Anhalt-Aufbau-Spielerin Aileen Adolph konstatierte nach dem Abpfiff: „Wir sind zu locker in die zweite Spielhälfte gegangen, obwohl der Sieg nie in Gefahr war“. Auch Anhalt-Trainer Torsten Plaue bemängelte dass die Mannschaft in Anbetracht der klaren Führung in der Konzentration stark nachließ und damit die Gegnerinnen wieder neu aufbaute.

Wacker-Trainer Michael haderte auch etwas mit seinem Schicksal: „Wir sind ersatzgeschwächt angereten und hatten zu viel Respekt vor den Bernburgerinnen“. Tatsächlich sahen die Zuschauer in der wieder voll besetzten Eichenweg-Sporthalle in den zweiten 30 Minuten nur wenig zündende Ideen von der eigenen Mannschaft. Der spielerische Funke sprang kaum über. Im Gegenteil. Jetzt agierten die Bernburger Reihen völlig unnötig inkonsequent. In dieser Schwächephase kamen die Kontrahentinnen noch bedrohlich nah heran (17:13, 46.).

Kraftakt in letzten zehn Minuten

Durch einen Kraftakt in den letzten zehn Minuten wurde Westeregeln auf Distanz gehalten und letztlich mit 22:14 für den SV Anhalt Bernburg das Pokal-Weiterkommen gesichert.

Spielstatistik

Bernburg:Jungmann, Kopperschmidt - Adolph, J. Arnold (10 Tore), A. Arnold , Beck (1), Bennecke, L. Dasbach, Hoffmann (2), Hoßbach (6/1), Knop, Knopf (2), Piotrowski, Prozell (1)