1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Handball: Handball: Askania-Coach Luthe fühlt sich verschaukelt

Handball Handball: Askania-Coach Luthe fühlt sich verschaukelt

Von carsten roloff 13.11.2012, 18:39

bernburg/MZ. - Er ist ein fairer Sportsmann und hält sich bei der Beurteilung der Schiedsrichter-Leistung zumeist diskret zurück. Doch nach der 24:25 (11:11)-Heimniederlage der Bernburger Handballerinnen gegen die Reserve des HSV Haldensleben platzte Yves Luthe der Kragen. "Wir waren ein gleichwertiger Gegner, hatten unsere Möglichkeiten zum Sieg, aber mussten leider auch gegen die Schiedsrichter spielen. Den Bogen für die Bewertung dieser Unparteiischen gibt es noch nicht, denn so viele Fehler kann ich dort gar nicht vermerken, wie den beiden Herren unterlaufen sind", war der Askania-Coach stinksauer über das Auftreten von Thomas Lange und Herbert Gülzow vom BSV Magdeburg.

Höhepunkt der Fehlerkette war die letzte Minute, als ein Referee der Bernburgerin Christina Müller den Ball einfach aus der Hand nahm. Obwohl Müller den Freiwurf noch nicht ausgeführt hatte und die Spielzeit noch nicht abgelaufen war, beendete das BSV-Gespann diese Begegnung. "Wir stehen unten drin und benötigen jeden Punkt. Da ist es um so bitterer, wenn eine Partie so abläuft", fühlten sich Luthe und seine Schützlinge verschaukelt.

Die Bernburgerinnen präsentierten sich in diesem Vergleich gegen Haldensleben jedoch bei weitem nicht wie ein Abstiegskandidat. Die Saalestädterinnen boten dem starken Aufsteiger über die gesamte Distanz die Stirn und ließen sich auch durch einen 6:8-Rückstand nach 20 Minuten nicht aus der Ruhe bringen. Bis zum Seitenwechsel hatte der Tabellen-Vorletzte wieder den Ausgleich geschafft. Der Kampfgeist der Askania-Sieben erlahmte auch nicht nach dem 15:17 (38.). Im Gegenteil, die Gastgeberinnen lagen nach der Pause beim 23:22 (53.) erstmals wieder in Front. In dieser Phase ahndeten die Referees ein Ballwegwerfen der Haldensleberin Katrin Daul nicht mit der eigentlich fällige Zeitstrafe. "Uns wurde dadurch in dieser Phase ein klarer Vorteil genommen", sagte der Bernburger Trainer. Nach dem 23:24 (55.) glich die Askania-Sieben aus, traf aber in den verbleibenden vier Minuten nicht mehr ins Schwarze. Den letzten Angriffsversuch stoppten die Referees.

"Ich bin traurig über das Ergebnis, aber nicht über die Vorstellung meiner Mannschaft. Die Mädels haben die Fehlerquote gering gehalten, sich als Team präsentiert und alles dafür gegeben, um diese Partie zu gewinnen", lobte der ehemalige Zweitliga-Profi das Engagement seiner Schützlinge. Vor allem Torfrau Jeannette Becker, Henriette Nagel, Daisy Richter und Lisa Hädicke prägten das Spiel der Gastgeberinnen, die am Ende jedoch nicht einmal einen Pluspunkt als Lohn erhielten und sich weiterhin in der Abstiegszone der Sachsen-Anhalt-Liga befinden. "Die Trainingsbereitschaft und das Leistungsvermögen sind vorhanden. Das stimmt mich optimistisch für die kommenden Aufgaben", so Luthe.

Am kommenden Wochenende müssen die Bernburgerinnen nach Weißenfels reisen. In der Stadthalle steigt das Vier-Punkte-Duell im Kampf um den Klassenerhalt bei der Spielgemeinschaft Weißenfels / Großgrimma. Dort müssen die Bernburgerinnen wenigstens einen Punkt mitnehmen, um nicht völlig den Anschluss an das Mittelfeld zu verlieren.

Askania:

Becker; Balliet (1), Winkler, Nagel (8 / 2), Richter (5 / 1), Müller (3), Hädicke (4), Ketzer (1), Pajung (2), Farkas