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Handball - 3. Liga Handball - 3. Liga: Wildgänse überzeugen gegen Altlandsberg

Von tobias grosse 05.05.2014, 19:53
Maria Häußler (blau) steuerte fünf Treffer zum Wildgänse-Sieg gegen Altlandsberg bei.
Maria Häußler (blau) steuerte fünf Treffer zum Wildgänse-Sieg gegen Altlandsberg bei. Thomas Tobis Lizenz

aschersleben/MZ - Es gibt immer zwei Arten von Saisonzielen. Die, die öffentlich gemacht werden und die, die intern bleiben. Nach außen hin stapeln die meisten Vereine gerne tief. Intern reflektiert man sein Leistungsvermögen etwas anders. So auch beim HC Salzland 06. Von offizieller Seite hieß es immer: „Wir wollen 20 Punkte und den Klassenerhalt schaffen.“ Und vielleicht könne man damit ja einen einstelligen Tabellenplatz erreichen. Sprach man jedoch während der Saison mit den Spielerinnen, war das interne Saisonziel klar: Ein einstelliger Tabellenplatz! Dass diese Einschätzung nicht von Übermut gespeist war, haben die Wildgänse oft bewiesen. Den eigenen Ansprüchen konnten sie allerdings nicht immer gerecht werden. Ganz entfernt schwebte eine Zeit lang auch das Abstiegsgespenst um den Stall der Wildgänse. Das Ziel, also das interne, war in Gefahr. Doch am vergangenen Sonntag kam dann zusammen, was zusammen kommen musste. Ein souveräner Sieg im letzten Heimspiel. Ein gelungener Abschied von den eigenen Fans. Und: Die Sicherung des einstelligen Tabellenplatzes. Alles schön also bei den Wildgänsen.

Zwölf in elf

Dass der einstellige Tabellenplatz schon jetzt, einen Spieltag vor Schluss, fest steht, liegt am Gegner des vergangenen Wochenendes. Der MTV Altlandsberg hatte diesen begehrten Platz vor der Partie inne. Punktgleich mit den Wildgänsen. Davor, nur aufgrund des direkten Vergleichs. Das Hinspiel ging mit 25:24 an die Brandenburgerinnen. Somit war klar: Gewinnen die Wildgänse, sind sie am Ende ihrer ersten Drittliga-Saison mindestens Neunter. Motivation genug also.

Was sich auch auf dem Spielfeld zeigte. Nach kurzer Abtastphase legten die Wildgänse innerhalb von elf Minuten (10. bis 21.) einen 12:1-Lauf auf die Platte. Aus 7:7, wurde 19:8. Die Zuschauer im Ascherslebener Ascaneum waren begeistert. Der Grundstein für den Erfolg lag. „Vor allem unsere erste und zweite Welle hat da den Unterschied gemacht“, beobachtete Caroline Rosiak. Gegenstoß um Gegenstoß lief auf Kathrin Wiehle im Altlandsberger Tor zu. Bevor die Gäste wussten was mit ihnen geschieht, lagen sie aussichtslos hinten. Bis zur Pause ließen die Wildgänse aber noch etwas Gnade vor Recht ergehen, so dass der MTV verkürzte (21:14).

Was dann allerdings zu Beginn des zweiten Abschnitts geschah, konnte sich niemand so Recht erklären. „Wir waren vielleicht selber von uns überrascht“, grübelte Teresa Sacher. Caroline Rosiak nahm es humorvoller: „Wir sollten vielleicht beantragen, die Halbzeitpause ab jetzt ausfallenen zu lassen.“ Doch was war passiert?

Die Wildgänse wirkten unsicher. Waren sie wirklich von der eigenen Leistung überrascht? „Nein. Wir haben defensiv nicht mehr Kompakt gestanden“, so Caroline Rosiak. Das Resultat: „Dadurch haben uns die leichten Tore gefehlt“, ergänzte Teresa Sacher.

Die Kür steht aus

Altlandsberg war auf einmal in Reichweite (45., 26:23). Von den Toten auferstanden sozusagen. Doch die Wildgänse ließ es nicht zum ganz großen Drama kommen. Sie legten wieder zu und gewannen am Ende souverän. Der einstellige Tabellenplatz ist sicher. Die Ziele, sowohl offiziell, als auch intern, sind erreicht. Und deshalb: „Ist heute wirklich alles schön“, so Teresa Sacher. Was folgt, ist das letzte Spiel der Saison in Frankfurt. Oder für Teresa Sacher: „Die Kür.“