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Hallenfußball Hallenfußball: Askania Bernburg verpasst Hattrick

Von carsten Roloff 12.01.2015, 21:57
Beim Hallenfußball schlägt ein Ball im Tor ein.
Beim Hallenfußball schlägt ein Ball im Tor ein. dpa Lizenz

BARLeben/aschersleben/MZ - Nach den Triumphen in Calbe und Sangerhausen hatte der TV Askania Bernburg an diesem Wochenende zwei Chancen, um seinen Hattrick unter dem Hallendach perfekt zu machen. Doch weder die erste Mannschaft beim Midnight-Cup in Barleben noch die Reserve beim Turnier um den Pokal der Stadt Aschersleben traten als Gewinner die Heimreise an. Während die Oberliga-Kicker wenigstens noch das Finale erreichten und dafür 300 Euro Prämie erhielten, belegte die Zweite als Pokalverteidiger im Ballhaus nur den sechsten und damit letzten Platz.

Souverän durch die Vorrunde

In Barleben marschierten die Saalestädter mit sechs Siegen in sechs Spielen ins Finale. Nach dem etwas glücklichen 4:3-Erfolg zum Auftakt gegen die zweite Mannschaft des VfB Germania Halberstadt kamen die Askanen in Schwung. Die Bernburger fegten die Gastgeber mit 6:0 vom Parkett, schlugen die zweite Mannschaft des 1. FC Magdeburg durch das goldene Tor von Leo Hinrichsmeyer gegen seinen ehemaligen Verein mit 1:0 und dominierten auch die Duelle gegen Dahlenwarsleben (3:1) und Arminia Magdeburg (3:0). Dabei traten auch Spielertrainer Lucian Mihu (gegen Barleben) und der etatmäßige Torwart Andy Schiller (gegen Arminia) als Torschützen in Erscheinung. Im Halbfinale gingen Irxleben sorgten Salis und Hinrichsmeyer für einen beruhigenden 2:0-Vorsprung. Dem Landesligisten gelang kurz vor Schluss nur noch der Anschlusstreffer.

Angstgegner stoppt Siegeszug

Doch für die Askanen reichte es nicht ganz, die 600 Euro Siegprämie in Empfang zu nehmen. „Wir haben nicht zum ersten Mal gegen den Magdeburger SV Preussen eine entscheidende Partie verloren. Das betrifft sowohl Duelle auf dem grünen Rasen als auch unter dem Hallendach“, erklärte Mannschaftsbetreuer Udo Bauer, der dabei die bittere 0:1-Niederlage im Achtelfinale des Landespokals in dieser Saison sowie einige Finals in der Halle gegen den Verbandsligisten noch in unguter Erinnerung hatte.

Fehler eiskalt bestraft

Gegen ihren Angstgegner gerieten die Bernburger durch Tobias Tietz schnell mit 0:1 in Rückstand. Felix Krause glich aus, doch Nils-Oliver Göres bestrafte einen individuellen Fehler mit der erneuten Führung für die Preussen. Nachdem Matthias Buszkowiak eine glasklare Chance zum erneuten Ausgleich versiebte, schlugen die Magdeburger zum dritten Mal zu. Krause konnte nur noch auf 2:3 verkürzen. „Mit dem zweiten Platz können wir trotzdem leben. Am Freitag haben wir noch einmal die Chance, den dritten Turniersieg in dieser Hallensaison einzufahren“, sagte Bauer. Dann starten die Askanen beim WBG-Cup in Schönebeck.

Thale brilliert im Ballhaus

Als Titelverteidiger sind sie im Ballhaus aufgelaufen, als Tabellen-Letzter des Turniers um den Pokal der Stadt Aschersleben haben die Kicker der zweiten Mannschaft des TV Askania Bernburg wieder die Heimreise angetreten. Den Turniersieg schnappte sich Landesligist SV Stahl Thale vor dem Verbandsligisten Oscherslebener SC und dem Landesklasse-Vertreter SV Westerhausen. Dahinter folgten der Gastgeber SV Lok, der Magdeburger SV Preussen und eben die Saalestädter.

Den Auftakt verpatzt

„Wir sind im ersten Spiel gleich kalt erwischt worden. Von diesem Schock mussten sich die Jungs erst einmal erholen“, erklärte Co-Trainer Daniel Ponickau, der den beruflich verhinderten René Kausmann vertrat. Die Askanen kassierten trotz verheißungsvoller Möglichkeiten eine 0:3-Niederlage gegen Thale. René Fritsche jagte den Ball aus Nahdistanz neben den Kasten, Max Labbert traf nur die Latte. „Danach haben uns die Harzer zweimal ausgekontert. Sie waren mit Abstand die beste Mannschaft und haben verdient den Pokal gewonnen“, erklärte Cheftrainer Thomas Diedrich, der das Geschehen im Ballhaus an der Bande beobachtete und gemeinsam mit Ponickau das Team betreute.

Früh aus dem Rennen

Der verpatzte Auftakt lähmte die Bernburger. Gegen Westerhausen gelang Labbert zwar der erste Turniertreffer zum zwischenzeitlichen 1:1, aber der eine Klasse tiefer spielende Kontrahent gewann am Ende 2:1. Nach der 3:4-Niederlage gegen die von Henri Trautmann, der im Winter von Bernburg nach Aschersleben wechselte, betreuten Kicker vom SV Lok, hatten sich die Saalestädter endgültig aus dem Rennen um einen der ersten drei Plätze verabschiedet. Keeper Eric Käding erwischte bei diesem Turnier auch nicht seinen besten Tag.

Taktik umgestellt

„Am Schlussmann lag es nicht allein. Unser Aufbauspiel hat anfangs gar nicht funktioniert. Außerdem haben die Jungs einfach zu viele gute Chancen vergeben. Das hat sich wie ein roter Faden durch dieses Turnier gezogen. Wenn wir anfangs ein Erfolgserlebnis gehabt hätten, wären vielleicht einige Dinge anders gelaufen“, so Ponickau, der in den letzten beiden Partien die Taktik umstellte. Bei eigenem Ballbesitz übernahm René Fritsche die Position des Torwarts.

Versöhnlicher Abschluss

Aus den Überzahlsituationen schlugen die Askanen Kapital. Beim 2:2 gegen den Zweiten Oschersleben glichen Rico von Lachner und Mathias Nagel zweimal einen Rückstand aus. Beim 3:2 gegen den MSV Preussen durch Tore von Nagel, Lucas Weichbrot und Fritsche feierten die Bernburger ihren einzigen Sieg bei diesem Turnier, blieben aber Letzter, da Aschersleben in der letzten Partie den Champions aus Thale die einzige Niederlage zufügen konnte (4:2). „Sicherlich hatten sich die Jungs ein besseres Ergebnis vorgestellt. Es fehlte jedoch ein wenig das Glück und auch die Eingespieltheit. Mit den zwei letzten Spielen ist dem Team jedoch noch ein versöhnlicher Abschluss gelungen“, sagte Diedrich.

Askania in Barleben: Martin Salis (3) – Marcus Bäcker (4), Felix Krause (3), Daniel Sommermeyer (1), Leo Hinrichsmeyer (6), Michael Schmidt (2), Andy Schiller (1), Matthias Buszkowiak, Lucian Mihu (1)

Askania II in Aschersleben: Eric Käding – Max Labbert (3), Lucas Weichbrot (1), Maximilian Moye, Rico von Lachner (1), Stefan Martens, René Fritsche (2), Michael Schoon, Mathias Nagel (2)