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Geld für die Schule übrig Geld für die Schule in Plötzkau übrig:

Von Susanne Schlaikier 29.01.2020, 10:56
Die Schulstraße in Großwirschleben soll 2021 saniert werden.
Die Schulstraße in Großwirschleben soll 2021 saniert werden. susanne schlaikier

Plötzkau - Es kommt wohl nicht allzu oft vor, dass die Gemeinde Plötzkau eine größere Summe Geld zur Verfügung hat, das dringend ausgegeben werden muss. In diesem Jahr aber stehen 25.000 Euro zur Verfügung, die ausschließlich für Investitionen ausgegeben werden dürfen. Und die sollen in die Grundschule fließen.

„Der Wind pfeift durch die Fenster und es regnet rein. Das können wir den Kindern und Lehrern nicht länger zumuten“, meinte Bürgermeister Peter Rosenhagen (Freie Wähler) in der jüngsten Gemeinderatssitzung, in der über den Haushalt für 2020 gesprochen wurde. Auch Ines Querfurth (Freie Wähler) sieht die Notwendigkeit an dieser Stelle gegeben. „Es wäre sinnvoll, die Grundschule fertig zu machen.“

Mit Investitionspauschale soll die Schulstraße saniert werden

Im nächsten Jahr steht den Plötzkauern sogar eine noch größere Summe aus der so genannten Investitionspauschale zur Verfügung: 95.000 Euro. „Wir können es aufschieben. Aber wir können nicht ewig sparen“, sagte Rosenhagen. Stattdessen schlägt er vor, die Schulstraße im Ortsteil Großwirschleben zu sanieren. Dabei handele es sich immerhin um eine Durchfahrtsstraße. „Und die ist in einem schlechten Zustand.“

Unterstützung findet Rosenhagen bei Alexander Weimann (Linke). „Wir haben in Großwirschleben fast alles auf die Reihe gebracht. Nur die Hauptstraße haben wir noch nicht geschafft.“ Er würde es also begrüßen, wenn das Geld hier investiert würde. Cord Rose-Borsum (CDU) sieht aber auch in Bründel Handlungsbedarf. Der Fürstenweg sei in einem „katastrophalen Zustand“. Seiner Meinung nach, müssten wenigstens 300 Meter des Weges repariert werden.

Haushalt der Gemeinde ist ausgeglichen

Ansonsten ist der Haushalt der Gemeinde ausgeglichen. Den Einnahmen in Höhe von rund 1,830 Million Euro stehen Ausgaben in Höhe von 1,825 Million Euro gegenüber. Das vergangene Jahr konnte sogar mit einem leichten Plus von rund 30.000 Euro abgeschlossen werden.

Die meisten Einnahmen erzielt die Gemeinde mit Steuern. Außerdem erhält Plötzkau aus dem Finanzausgleichsgesetz voraussichtlich 615.000 Euro. Auf der Ausgabenseite sind die größten Posten wie jedes Jahr die Kreis- und Verbandsgemeindeumlage mit zusammen über einer Million Euro.

Wo noch überall Gelder fleißen sollen

Für die Unterhaltung der Gemeindestraßen sind rund 200.000 Euro eingeplant. Der größte Teil davon (185.000 Euro) soll in die Reparatur des Saale-Radweges nach Alsleben fließen. Für die Pflege des öffentlichen Grüns sind rund 5.000 Euro in den Haushalt eingestellt. So sollen unter anderem die toten Fichten an der Alslebener Landstraße entfernt und die Baumkronen an der Fährstraße in Großwirschleben verschnitten werden.

Für Reparaturen und Wartungsarbeiten an kommunalen Einrichtungen, wie Bauhof und Sportstätten, stehen rund 23.000 Euro zur Verfügung.

Am Konsolodierungskonzept muss weiter gearbeitet werden

Aber auch wenn die Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt hat, muss sie weiter an ihrem Konsolidierungskonzept arbeiten, das heißt, sparen bzw. sich überlegen, wie noch Einnahmen erzielt werden können. Mehrere Möglichkeiten standen hier zur Debatte.

Aber die Räte einigten sich schnell darauf, dass weitere Straßenlaternen auf LED umgerüstet werden sollen, um in Zukunft bei den Energiekosten zu sparen. Außerdem soll ein Mietvertrag mit dem Betreiber der Grundschule, der Oskar-Kämmer-Schule geschlossen werden.

Auch der vorgelegte Haushalt fand die Zustimmung des Gemeinderates. (mz)

In die Schule wird 2020 investiert.
In die Schule wird 2020 investiert.
Redaktion