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Fußball-Salzlandpokal Fußball-Salzlandpokal: Schafft es Lok Aschersleben II ins Finale?

Von erik schmidt 30.04.2014, 17:30
Patrick Beyer (r.) möchte mit der Reserve von Lok Aschersleben in das Kreispokalfinale.
Patrick Beyer (r.) möchte mit der Reserve von Lok Aschersleben in das Kreispokalfinale. Tobis Lizenz

aschersleben/MZ - Die Konstellation ist keine unbekannte. Wenn der SV Lok Aschersleben II am Donnerstag den Schackstedter SV (Anstoß 14 Uhr) zum Halbfinale des Salzlandpokals empfängt, ist es auf den Tag genau ein Jahr her, dass die Lok-Reserve in der gleichen Runde des Wettbewerbs antreten musste. Damals wie heute war der Gegner ein ambitionierter Landesklassen-Vertreter. Damals wie heute bestand für das junge Lok-Team vor der Begegnung noch die große Chance auf das Double, aus Pokalsieg und Meisterschaft. Der Ausgang ist bekannt: Lok scheiterte im Pokal am TV Askania Bernburg II (2:3) und den Titel in der Kreisliga Süd sicherte sich der SV Grün-Weiß Giersleben. Das soll sich möglichst nicht wiederholen. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht.

Probleme mit Kunstrasen

Im Ligageschehen gibt die Lok-Reserve souverän den Ton an. Sechs Spieltage vor Schluss dienen sieben Zähler Vorsprung als Polster auf den Tabellenzweiten. Mit diesem Selbstvertrauen und den zuletzt gezeigten Leistungen - am Sonntag gelang in Peißen ein ungefährdeter 2:1-Erfolg, bei dem in der zweiten Halbzeit sogar etwas das Tempo gedrosselt wurde - scheint auch eine Überraschung gegen Schackstedt nicht unmöglich. Doch Lok-Trainer Klaus Gebhardt sagt: „Wir sind in dieser Partie der krasse Außenseiter.“ In Schackstedt, Dritter in der Landesklasse, Staffel 3, dämpft man derweil die Erwartungen. Schließlich sind die Stärken des Gegners und die eigenen Personalprobleme bekannt. Uwe Reitmann und Top-Torjäger Sebastian Horner (17 Ligatreffer) sind gesperrt, Dominique Bauer fehlt verletzungsbedingt. Zudem bereitet SSV-Präsident Andreas Gerstenberger ein weiterer Umstand Sorgen: „Wir sind zwar Favorit, aber das größte Problem ist aus meiner Sicht der Untergrund. Wir kommen auf Kunstrasen einfach nicht zurecht.“

Das zweite Halbfinale im Salzlandpokal ist ein reines Salzlandliga-Aufeinandertreffen. Der Egelner SV Germania, Neunter der Staffel, erwartet mit der TSG Unseburg/Tarthun den Dritten. Die Begegnung wird am Donnerstag ebenfalls 14 Uhr angepfiffen.

Titelverteidiger des Wettbewerbs ist der SV Förderstedt, der sich im vergangenen Jahr im Finale mit 3:2 gegen die Reserve des TV Askania Bernburg durchsetzen konnte. Das diesjährige Finale wird am 13. Juni ab 19 Uhr stattfinden. Der Austragungsort steht noch nicht fest.

Auch die Damen bestreiten am Donnerstag die Halbfinalpartien des Pokalwettbewerbs. Jeweils 11 Uhr treten die SG Löderburg/Etgersleben und Eintracht Winningen sowie der Schönebecker SV und Lok Aschersleben gegeneinander an, um die zwei Finalisten zu ermitteln. (es)

Klaus Gebhardt meint trotzdem: „Der Gegner spielt zwei Klassen über uns, da wäre ein Weiterkommen eine Riesenüberraschung.“ Unterdessen wird der Übungsleiter auf Unterstützung vom Landesliga-Team verzichten. Die Spieler, die den Weg ins Halbfinale genommen haben, sollen ihn auch fortführen. In den bisher vier Duellen des Wettbewerbs kassierte Lok erst zwei Gegentreffer, erzielte selbst aber schon 19 Tore. Am häufigsten, nämlich fünf Mal, war Robert Ebers erfolgreich. Auch der SSV präsentierte sich in den vorherigen Runden defensiv stabil und erzielte in drei Auswärtsbegegnungen gegen unterklassige Mannschaften immerhin 13 Treffer. Die meisten davon, ebenfalls fünf, gehen auf das Konto von Thomas Schütze.

In der Liga läuft es für Schackstedt weniger gut auf fremden Plätzen. Nur vier der 13 Saisonsiege gelangen auswärts. Erst am vergangenen Wochenende unterlag man bei Olympia Schlanstedt (0:1).

Zwei ehemalige SSV-Kicker bei Lok

SSV-Coach Alexander Rebel, der die Lok-Mannschaft zuletzt gegen Peißen beobachtete, sagt: „Eine Leistung wie in Schlanstedt reicht nicht zum Weiterkommen. Denn wir treffen auf eine junge und dynamische Truppe, die auch einige Individualisten in ihren Reihen hat.“ Bestens bekannt sind in Schackstedt noch Denny Peinl und Pascal Denzin, die vom SSV zu Lok wechselten. Klaus Gebhardt hat derweil nur einen Wunsch: „Ich hoffe auf schönes Wetter und viele Zuschauer.“ Und insgeheim wohl doch auch auf einen etwas anderen Ausgang als im letzten Jahr.