Fußball-Kreisliga Fußball-Kreisliga: 1:1-Unentschieden bei Bernburger FC und Saxonia Gatersleben

Aschersleben - Fußball und Physik sind gar nicht so weit voneinander entfernt, wie man denken könnte. Den praktischen Beweis für einen theoretischen Lehrsatz lieferten am Wochenende der Bernburger FC und Saxonia Gatersleben, die sich direkt gegenüber standen.
So heißt es bekanntlich: „Gleiche Pole stoßen sich ab.“ Und tatsächlich war das Duell zwischen dem Tabellenzweiten und seinem ärgsten Verfolger eine echte Mogelpackung. Wo Spitzenspiel drauf stand, war längst kein Spitzenspiel drin. „Die Begegnung lässt sich als besserer Sommerkick bezeichnen, indem eigentlich alles Mangelware war“, erklärt BFC-Abteilungsleiter Ramon Gretzschel.
Dabei verlief der Start verheißungsvoll. Die frühe Gästeführung durch Daniel Reuter (14. Minute) konnte Stephan Duscha (22.) schon wenig später ausgleichen. Das sollte es jedoch gewesen sein. Schließlich stand nach 90 Minuten immer noch ein 1:1-Unentschieden zu Buche. „Das war das völlig gerechte Ergebnis für diesen Auftritt“, so Gretzschel.
Vorentscheidung im Titelrennen
Zwar konnten die Saalestädter mit der Punkteteilung Gatersleben weiterhin neun Zähler auf Distanz halten, dafür aber nutzte Spitzenreiter SC Seeland den Patzer und zog durch einen 6:0-Erfolg in Plötzkau mit zwei Punkten Vorsprung davon. Wobei es sich um eine Vorentscheidung im Titelrennen handelt, glaubt zumindest Ramon Gretzschel: „Mit dem jungen Kader müssten sie das souverän machen.“
Im Derby zwischen dem SV Rotation Aschersleben und der SG Giersleben/Lok Aschersleben II sorgte Martin Heymann in der 79. Minute für das Tor des Tages. Durch den 1:0-Sieg liegt Rotation nun nur noch zwei Zähler hinter Platz vier. Überhaupt scheinen die Einestädter wieder zu ihrem Rhythmus gefunden zu haben, war es doch der zweite Dreier am Stück nach zuvor sechs sieglosen Partien.
Derweil konnte der Froser SV Anhalt die SG-Niederlage nicht nutzen, verlor er doch gegen Preußlitz mit 2:4. So blieb das Team von David Grub Elfter.
Diese These stützt auch Christian Freimann, Trainer der unterlegenen Plötzkauer. „Mein Team hat alles versucht, aber Seeland ist zurzeit das Maß aller Dinge in der Staffel.“ So war die anvisierte Überraschung und das mögliche Ende der nun schon zehn Partien anhaltenden Siegesserie des Tabellenführers beim Vierten schnell vom Tisch. Schon zur Pause führten die Gäste mit 4:0, Vincent Apelt gelang dabei ein lupenreiner Hattrick.
„Sie haben uns immer wieder schnell unter Druck gesetzt“, so Freimann, „und waren vor allem offensiv äußerst effektiv.“ Doch auch die Abwehrabteilung des SCS ist ein echtes Prunkstück und nun schon seit unglaublichen 1060 Minuten (!) ohne Gegentor, was mehr als elf Begegnungen entspricht. Dennoch besaß der SVP durchaus Gelegenheiten zumindest ein klein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben. „Doch entweder war ihr Torwart zur Stelle oder wir haben kläglich vergeben“, erzählte Christian Freimann, „in der Höhe ist das Ergebnis jedenfalls ärgerlich.“
Das Team der Stunde
Wesentlich mehr Freude herrschte dagegen beim SSV Grün-Weiß Schadeleben, dem der zweite Derbysieg in einer Spielzeit gegen den SV Cochstedt gelang. Auch wenn es dieses Mal deutlich knapper als im Hinspiel (7:1) zur Sache ging. Schließlich sollte der Treffer von Dennis Behrendt in der 70. Minute der einzige der Partie sein und somit für den 1:0-Sieg der Bären reichen.
Damit bleibt Grün-Weiss neben dem SC Seeland so etwas wie das Team der Stunde, konnten doch zuletzt vier Begegnungen am Stück gewonnen werden. In der Rückrundentabelle rangiert das Team von Trainer André Neumann zudem sogar auf dem zweiten Platz. (mz)