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Frauenfußball Frauenfußball: Ein sicher geglaubter Punkt gleitet noch aus den Händen

12.04.2011, 16:14

EDLAU/MZ/SÄM. - "Wenn man den Spielverlauf und die kämpferische Leistung unserer Mannschaft betrachtet, wäre ein Remis verdient gewesen", lautete der Kommentar von Ann-Christin Röver, die krankheitsbedingt in das Verbandsliga-Spitzenspiel zwischen Rot-Schwarz Edlau und Tabellenführer Magdeburger FFC II nicht eingreifen konnte. Den Edlauerinnen fehlten dreißig Sekunden zum erhofften Punktgewinn gegen den Landesmeister. Die Gäste nutzten ihre letzte Chance durch Chris-Nastassja Hartmann zum schmeichelhaften 2:1 (1:1)-Siegtreffer.

Doch der Reihe nach: Vor zahlreichen Zuschauern fanden die Edlauerinnen gut ins Spiel und verbuchten ihre erste Chance bereits in der dritten Minute. Nach Zuspiel von Jana Sämisch konnte Magdeburgs Schlussfrau den Schuss von Candy Kitzing zur Ecke lenken. Kurz darauf bediente Nicole Berger die gestartete Kitzing mit langem Pass, doch scheiterte Stürmerkollegin Annett Hellmuth mit ihren Schussversuchen an der vielbeinigen Abwehr. Quasi aus dem Nichts traf Heike Klemme nach einer knappen Viertelstunde zum 1:0 für die Gäste. "Da stimmte die Zuordnung einfach nicht", ärgerte sich Trainer Rüdiger Reinecke, nachdem der Eckstoß der Gäste zu kurz abgewehrt wurde und Magdeburgs Spielmacherin problemlos von der Strafraumgrenze einnetzen konnte. Glück hatten die Edlauerinnen in der 32. Minute, als sich Torfrau Ina Lehmann beim Herauslaufen verschätzte, doch die Gäste aus diesem Fehler kein Kapital schlagen konnten. Fünf Minuten später traf Kitzing nach Vorlage von Hellmuth zum verdienten Ausgleich, mit dem es dann auch in die Halbzeitpause ging.

Magdeburg kam besser aus der Pause, doch Lehmann verhinderte mit zwei Glanzparaden (54., 57.) den erneuten Rückstand. Auf der Gegenseite flog der scharf getretene Freistoß von Kathleen Schwabe nur knapp am Tor vorbei (68.), ehe zwei Minuten später Kitzing nach Vorlage von Hellmuth an der gegnerischen Torhüterin scheiterte. Die Edlauer Stürmerin wurde nach ihrem Solo in der 82. Minute regelwidrig im Magdeburger Strafraum vom Ball getrennt, doch blieb der Pfiff des ansonsten umsichtig amtierenden Bernburger Referees Daniel Otto aus. In letzter Minute glitt den Gastgeberinnen der sicher geglaubte Zähler dann doch noch aus den Händen.

Trotz der unglücklichen Niederlage behaupteten die Fußballerinnen aus dem Salzlandkreis mit acht Punkten Vorsprung ihren dritten Platz und treten am kommenden Sonntag beim Liganeuling SG Abus Dessau an.

Edlau: Lehmann, Berger (71. Bergk), Hellmuth, Gebhardt, Bick (46. Anger), Rolle, Kitzing, Hartkopf, Sämisch, Schwabe, König