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Betrug per Telefon verhindert Frau aus Welsleben Salzlandkreis verlor beinahe 10.000 Euro: Erwachsene Kinder verhinderten Betrug mit angeblichem Unfall

12.01.2021, 15:02

Welsleben/Bernburg - Die erwachsenen Kinder einer Frau aus Welsleben (Salzlandkreis) haben am Montagnachmittag den Betrug ihrer 56 Jahre alten Mutter verhindert. Die Frau war nach mehreren Anrufen von falschen Polizisten und Staatsanwälten gerade dabei, 10.000 Euro für eine angebliche Kaution zu besorgen, wie das Polizeirevier Salzlandkreis mitteilte.

Ausgangspunkt des telefonischen Betrugs war ein Anruf einer jungen Frau, die sich mit den Worten „Mutti, ich hatte einen Unfall“, bei der Frau aus Welsleben gemeldet hatte. Das Gespräch wurde dann an eine angebliche Staatsanwältin weitergeleitet.

Anruferin erklärte dem Opfer: „Mutti, ich hatte einen Unfall“ 

Die erklärte dem Opfer, dass ihre Tochter bei „Rot“ über eine Ampel gefahren sei und dabei jemanden überfahren habe. Damit die Tochter freigelassen werden könne, müsse die Mutter 29.000 Euro Kaution zahlen.

Als die Mutter erklärte, nicht so viel Geld zu besitzen, entgegnete die angebliche Staatsanwältin, dass auch 10.000 Euro genügen würden.

Weil das Opfer fast zeitgleich auch ihren Sohn über den angeblichen Unfall informierte, kam der Betrug nicht zustande. Denn nach einem Telefonat zwischen den Geschwistern kam schnell heraus, dass die Tochter gar keinen Unfall gehabt hatte.

Sprecher des Polizeireviers appelliert an Angehörige, ältere Menschen aufzuklären

Marco Kopitz, der Sprecher des Polizeireviers Salzlandkreis, appellierte an Angehörige, ältere Menschen über solche Formen des Betrugs aufzuklären und dazu zu bringen, in solchen Fällen gleich wieder aufzulegen und die Polizei zu informieren.

Dass Betrüger immer wieder mit solchen Maschen durchkommen, zeigt der Fall eines Seniors aus Blankenburg (Landkreis Harz). Der 82-Jährige hatte im Juni 2020 mehrere zehntausend Euro verloren, weil ein Betrüger sich als dessen guter Bekannter ausgegeben und behauptet hatte, nach einem Autounfall in Geldnot zu sein. (mz/wsl)