1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Salzlandkreis
  6. >
  7. Förderung für Goetheplatz steht: Förderung für Goetheplatz steht: "Es wird aber keine kleine Maßnahme"

Förderung für Goetheplatz steht Förderung für Goetheplatz steht: "Es wird aber keine kleine Maßnahme"

Von Andreas Braun 09.01.2021, 13:56
Für den Goetheplatz in Nienburg soll es eine kräftige Geldspritze vom Land geben.
Für den Goetheplatz in Nienburg soll es eine kräftige Geldspritze vom Land geben. Engelbert Pülicher

Nienburg - Wird das Thema „Spielplätze“ in Nienburg zu einem Wahlkampfthema? Am 6. Juni ist in Nienburg die Bürgermeisterwahl. Mathias Henning-Kersten, Stadtrat der Linken, hatte per Facebook in einer Videobotschaft zum Jahresende seine Kandidatur öffentlich gemacht.

Amtsinhaberin Susan Falke (parteilos) hält sich derweil zurück. Sie will sich äußern, wenn die Ausschreibung für die Stelle eines Wahlbeamten veröffentlicht ist.

„Hier besteht dringend Handlungsbedarf“

Henning-Kersten indes nutzte die Zeit um den Jahreswechsel herum, um auf Tour zu gehen. Die Spielplätze in den Ortschaften, die zur Stadt Nienburg gehören, standen dabei für den Vater eines kleinen Sohnes im Mittelpunkt. Es sei teilweise skandalös, was er gesehen habe, sagt Henning-Kersten. Altenburg sei so ein Fall und auch Grimschleben - das gehe gar nicht. In Altenburg gebe es ja nicht einmal etwas für Kleinkinder. „Hier besteht dringend Handlungsbedarf“, so der Stadtrat.

Und wie dort, seien die Spielgeräte auch in Grimschleben über 30 Jahre alt. „In der Kernstadt werden für 6.000 Euro für den Ebertplatz Spielgeräte für kleine Kinder angeschafft. Das sollte auch Standard in den Ortsteilen sein“ so der Stadtrat.

Das sei in Neugattersleben, Latdorf und Pobzig schon erreicht. In Gramsdorf, Borgesdorf und Jesar gebe es gar keine Spielplätze, stellt er fest.

„Wir haben einen Spielplatzbeauftragten, der die Plätze regelmäßig kontrolliert“

„Wir stellen in jedem Jahr 10.000 Euro für den Unterhalt der Spielplätze in den Haushalt ein. Wir haben einen Spielplatzbeauftragten, der die Plätze regelmäßig kontrolliert und danach richten wir ein, was wir machen können“, sagt Bürgermeisterin Susan Falke, die neben den drei von Henning-Kersten für gut befundenen Kinderspielplätzen auch den in Gerbitz zählt.

„Es kommt auch immer mit darauf an, wie der Ortschaftsrat hinter einem Vorhaben steht und wer alles mit helfen kann. Wenn die Menschen mit anpacken, dann lässt sich viel machen. So war es in den Ortschaften, wo die Spielplätze saniert oder auch erneuert wurden“, sagt Susan Falke.

Natürlich komme es auch darauf an, wie viele Kinder in welchem Alter einen Spielplatz nutzen können. Und nicht immer sei entscheidend, wie alt die Spielgeräte seien.

Technischer und baulicher Zustand wird regelmäßig überprüft

Bei den regelmäßigen Begutachtungen werde darauf geachtet, in welchem technischen und baulichen Zustand die Geräte sind. „In Grimschleben sind sie alt. Noch ein typischer DDR-Spielplatz mit dem Pilz in der Mitte und Klettergerüsten. Die Geräte sind in gutem Zustand und sie sollten schon in Absprache mit einem Verein gestrichen werden. Dann kam Corona. Wir werden aber die Gespräche wieder aufnehmen“, so Susan Falke.

Für den Spielplatz auf dem Ebertplatz in Nienburg sind die Spielgeräte günstig erworben worden. Solche wünscht sich Henning-Kersten überall. Dabei ist auch eine Schaukel gewesen, die auf einen anderen Spielplatz kommen soll - das könne auch auf einem in den Ortschaften sein. „Auf den Goetheplatz in Nienburg kommt das Spielgerät jedenfalls nicht“, sagt die Verwaltungschefin.

„Wir haben den Fördermittelbescheid jetzt bekommen“

Die Umgestaltung des dortigen Spielplatzes soll im Rahmen eines Projektes mit dem Namen „Sozialer Zusammenhalt“ vom Land gefördert werden. „Wir haben den Fördermittelbescheid jetzt bekommen. Veranschlagt ist die Umgestaltung des Platzes mit 150.000 Euro. Davon sind 100.000 Euro Fördermittel“, so Susan Falke.

Das Geld könne aber, das sei Bestandteil in dem Antrag gewesen, in der Kernstadt eingesetzt werden. Sonst hätte Susan Falke mit einer Ablehnung rechnen müssen, sagt sie. Was genau gemacht werden soll, müsse geplant werden. Denkmalschutz sei zu beachten und auch die Kirche in der Nähe werde berücksichtigt. „Es wird aber keine kleine Maßnahme“, sagt die Bürgermeisterin. (mz)

In Grimschleben sollen die Geräte erst einmal einen neuen Anstrich erhalten.
In Grimschleben sollen die Geräte erst einmal einen neuen Anstrich erhalten.
Pülicher