Anwohner wollen Klarheit Firma Exte in Nienburg Saale braucht mehr Platz im Gewerbegebiet: Beschluss zum Bebauungsplan wird verschoben

Nienburg - Die Firma Exte in Nienburg will expandieren. Es sollen neue Flächen erschlossen werden, die eine Erweiterung der Produktion erlauben. Doch die Pläne sind auf Widerstand gestoßen. Exte ist einer der größten Arbeitgeber vor Ort.
Am Standort Nienburg des Unternehmens werden über 200 Mitarbeiter beschäftigt. Exte hatte sich 1996 im Gewerbegebiet Nienburg angesiedelt. Das Unternehmen ist Produzent von Schalungszubehör für die Bauindustrie. Die Produkte des Unternehmens werden weltweit vertrieben, heißt es im Antrag zum Aufstellungsbeschluss.
Im Planungsausschuss sind die Beschlussvorlagen aus dem öffentlichen Teil herausgenommen worden. Anwohner, die in der Nähe der betroffenen Flächen wohnen, wollen zunächst erst einmal Klarheit haben, was dort geschehen soll.
Michael Höllmann, CDU-Fraktion, hatte entsprechende Anträge gestellt, die Tagesordnung zu ändern. Dass das Verfahren durchaus vorsieht, dass Anlieger und jeder, der ein Interesse hat, sich in den Prozess einbringen kann, verfing nicht. Darauf hatte Bauamtsleiterin und stellvertretende Bürgermeisterin Katrin Bader hingewiesen.
Derzeit sei es lediglich um den Beschluss für das Aufstellen eines Bebauungsplanes „Erweiterung Gewerbegebiet Nienburg“ gegangen. „Es erfolgen öffentliche Auslegungen. Da kann jeder seine Bedenken äußern“, so Katrin Bader.
Exte ist seit in Nienburg gewachsen, Brandschutz-Vorschriften verlangen mehr Platz für Rettungs- und Fluchtwege
Seit der Ansiedlung in Nienburg ist das Unternehmen stetig gewachsen. Entsprechend wuchs der Platzbedarf kontinuierlich. Zusätzlich haben sich in den letzten Jahren die Anforderungen an den Brandschutz erhöht, sodass für Rettungs- und Fluchtwege sowie für Feuerwehrzufahrten und Aufstellplätze im Bestand größere Flächen vorgesehen werden müssen.
Die gute Unternehmensentwicklung, so schätzt die Stadt ein, ist auf die permanente Sortiments- und Produktionserweiterung zurückzuführen. Das Betriebsgelände umfasst aktuell eine Fläche von etwa neun Hektar. Davon ist eine Fläche von etwa 15.000 Quadratmetern überdacht, die sich auf sechs Produktionshallen und ein Bürogebäude aufteilt.
Die weiteren baulichen Erweiterungsmöglichkeiten des Unternehmens im Gebiet des Bebauungsplans „Gewerbegebiet Nienburg“ sind allerdings räumlich sehr begrenzt. Nun wird eine Erweiterung des Betriebsgeländes in Richtung Osten beabsichtigt.
Dies bietet im Hinblick auf die Betriebsabläufe des Unternehmens den Vorteil, dass keine öffentlichen Straßen- oder Wegeflächen mit innerbetrieblichen Verkehren den Absichten entgegenstehen. Eine räumlich vom Betriebsgelände getrennte Erweiterungsfläche für das Unternehmen an anderer Stelle kommt aus betrieblichen Gründen nicht infrage. (mz)