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Feuer in Scheune Feuer in Scheune in der Nacht zu Mittwoch in Pobzig bei Nienburg Saale: Ferkel vor Flammentod gerettet

Von Katharina Thormann 17.05.2018, 05:54
Mehr als drei Stunden kämpften die Retter gegen die Flammen in Pobzig.
Mehr als drei Stunden kämpften die Retter gegen die Flammen in Pobzig. Feuerwehr

Pobzig - Der beißende Gestank nach verkohlten Holzbalken und angesengter Plastik liegt noch in der Luft. Auch zwölf Stunden nach dem Großeinsatz der Feuerwehren von Nienburg.

Kurz vor Mitternacht wurden sie am Dienstag in die Poststraße nach Pobzig gerufen. Zunächst wegen eines Scheunenbrandes. „Als wir vor Ort ankamen, hatten die Flammen schon auf den benachbarten Stall übergegriffen“, sagt Nienburgs Feuerwehrsprecherin Linda Reichel.

52 Feuerwehrleute waren im Einsatz

Deshalb alarmierten die Retter sämtliche Löschkräfte der Einheitsgemeinde zur Hilfe dazu. Am Ende kämpften 52 Feuerwehrleute aus Altenburg, Gerbitz, Latdorf, Neugattersleben, Nienburg und Wedlitz/Wispitz mehr als drei Stunden gegen die Flammen.

Mit Erfolg. Das Feuer griff nicht auf das Wohnhaus einer mehrköpfigen Familie über. Da anfangs noch unklar war, ob sich noch Personen im Haus befinden, bahnten sich die Retter einen Weg in das Einfamilienhaus. Aber ihre Sorge war unbegründet. Die Familie hatte sich bereits bei der Verwandtschaft in Sicherheit gebracht.

Ein Schwein verendete im brennenden Stall

Zu spät kam allerdings jede Hilfe für ein Schwein, das in dem brennenden Stall verendete. „Wir konnten nur noch die sechs Ferkel und einen Hund retten“, sagt Reichel. Diese fingen die Einsatzkräfte zunächst im Stall ein und brachten sie im eingezäunten Garten der Familie unter.

Wie es genau zum Ausbruch des Feuers kam, ist derzeit noch nicht endgültig klar. Nach Angaben der Polizei waren Nachbarn durch einen lauten Knall aufmerksam geworden und hatten daraufhin den Notruf gewählt.

Erste Ermittlungen deuten auf defekte Technik hin

Nach den Ermittlungen der Beamten am Brandort deutet alles auf einen technischen Defekt hin. „Ein Gutachten steht aber noch aus“, sagt Polizeisprecher Marco Kopitz. Der entstandene Schaden in der abgebrannten Scheune, in der Stroh und Werkzeug lagerte, wird auf einen unteren vierstelligen Bereich geschätzt.

Dass er nicht noch höher ausfiel, liegt auch daran, dass offenbar die Familie vor ihrer Flucht das in der Scheune parkende Fahrzeug noch auf die Straße beförderte. Auch an diesem waren einen Tag nach dem Feuer die Brandspuren an der Front noch deutlich sichtbar. Dennoch hat die Familie Glück im Unglück: Nach Angaben der Polizei ist das Einfamilienhaus weiterhin bewohnbar und das Paar kann mit den Kindern wieder nach Hause zurückkehren. (mz)