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Einsparung Diskussion um neue Sparpläne in Güsten: Kein Saale-Wipper-Bote mehr

Von Tina Schwarz 11.12.2017, 12:40
Wird es den Saale-Wipper-Boten bald nicht mehr geben?
Wird es den Saale-Wipper-Boten bald nicht mehr geben? Repro/Ruprecht

Güsten - Bei der letzten Sitzung des Verbandsgemeinderates Saale-Wipper vor dem Jahreswechsel hat sich alles um den Haushalt 2018 gedreht.

Wie beim vergangenen Finanzausschuss angekündigt, haben Bürgermeister Jan Ochmann (CDU) und Kämmerin Angelika Scholz den fünften Haushaltsentwurf mit den neuen Vorschlägen für Sparmaßnahmen präsentiert.

Nach dem derzeitig vorliegenden Haushaltentwurf plant die Verbandsgemeinde durch Einsparungen von 120.800 Euro die Umlagen der Mitgliedsgemeinden von ursprünglich 54,5 auf 42,71 Prozent zu senken.

Das würde bedeuten, dass Güsten und Alsleben rund 39.000 Euro, Plötzkau etwa 12.500, Ilberstedt etwa 6.200 und Giersleben etwa 8.000 weniger an die Verbandsgemeinde zahlen müssen.

Einsparung im Haushalt: Auf freiwillige Leistung verzichten

Das soll unter anderem mit der Senkung von Aus- und Fortbildungskosten sowie Reisekosten in der Verwaltung erreicht werden.

Eine angezogene Stellschraube sorgte besonders für Diskussion. Es ging um das Amtsblatt der Verbandsgemeinde. Bürgermeister Ochmann erklärte, dass das Amtsblatt pro Jahr rund 24.000 Euro verschlinge.

Da dieses Medium allerdings hauptsächlich von Vereinen genutzt werden würde und eine freiwillige Leistung sei, würde er in Zukunft darauf verzichten wollen.

Er wies daraufhin, dass die Informationen auf der Internetseite der Verbandsgemeinde und in den Schaukästen zu finden seien.

Einsparung im Haushalt: Amtsblatt nicht für Informationen der Vereine

Ilberstedts Bürgermeister Lothar Jänsch stieß das allerdings bitter auf. „Und was ist mit den Leuten, die keinen Computer haben und den ganzen Vereinen?“, fragte er.

Ochmann entgegnete, dass das Amtsblatt nicht für Informationen der Vereine gedacht sei.

„Wir haben nun mal nicht das Geld, um uns das zu leisten“, sagte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde.

Abschließend betonte er noch einmal: „Das waren alles nur Vorschläge, um die Umlagen für die Mitgliedsgemeinden zu senken. Die Entscheidung liegt letzten Endes beim Rat.“ (mz)