Kreisvollversammlung: CDU im Salzlandkreis: Gunnar Schellenberger als Kreisvorsitzender gewählt

Hecklingen - 98 CDU-Mitglieder wählten am Sonnabend im Hecklinger Hotel „Stadt Bernburg“ im Rahmen der Kreismitgliedervollversammlung einen neuen CDU-Kreisvorstand für den Salzlandkreis. Ohne Gegenkandidaten wurde der bisherige Kreisvorsitzende Gunnar Schellenberger mit knapp über 93 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt.

Bei der Wahl der Stellvertreter setzten sich der von den Ortsvereinen Aschersleben und Seeland vorgeschlagene Thomas Leimbach und der von den Ortsvereinen Staßfurt und Egelner Mulde ins Rennen geschickte Peter Rotter durch. Der Bernburger Mirko Bader (Ortsverein Bernburg) erhielt dagegen nicht die notwendige Stimmenzahl und blieb auf der Strecke. Der Ascherslebener Thomas Leimbach hatte zum ersten mal für dieses Amt kandidiert. „Ich habe mich nach einer längeren Zeit der Passivität entschlossen, wieder aktiver in der Partei mitzuarbeiten“, begründete Leimbach seine Kandidatur.

Kreisschatzmeisterin ist weiterhin Heike Brehmer (Ortsverein Aschersleben). Erstmalig wurde von den Delegierten auch ein sogenannter Mitgliederbeauftragter gewählt. Dessen Aufgabe wird es sein, den Draht von der Parteibasis zum Kreisvorstand am Glühen zu halten. Wenn die Idee zur Einführung dieses Amtes direkt aus dem bisherigen Kreisvorstand kam, dann demonstriert das das Bestreben der Salzland-CDU - angesichts des Wahlergebnisses bei der jüngsten Landtagswahl in Sachsen-Anhalt und dem dabei verlorenen Boden - künftig noch dichter an die eigene Parteibasis heranzurücken. Mit 90 Ja-Stimmen fiel die Wahl zum Mitgliederbeauftragten auf Falk Klenke vom Ortsverband Aschersleben.

Neu ist auch die Zahl der gewählten Beisitzer. Anstatt der bisher üblichen 15 Beisitzer entschied die Versammlung, deren Zahl auf 20 zu erhöhen. Ein weiteres Zeichen dafür, künftig das Ohr näher an der Basis zu haben. Außerdem wählte die Vollversammlung die Rechnungsprüfer des Kreisvorstandes, die 19 Delegierten zum Landesparteitag, neun Delegierte für den Landesausschuss, die Kandidaten für die Wahl des Landesvorstandes und die Delegierten zum Bundesparteitag.

Kreisvorsitzender Gunnar Schellenberger unterstrich in seinem Bericht noch einmal die Notwendigkeit der Bemühungen zu bedeutend mehr Bürgernähe. „Wenn es anderen Parteien ebenfalls nicht gelungen ist und gelingt, die Menschen zu erreichen, dann darf das für uns in Zukunft kein Maßstab sein“, sagte Schellenberger gegenüber der MZ.

Einen weiteren Schwerpunkt für die Arbeit in den nächsten zwei Jahren sehe er darin, die Zahl der Mitglieder des Kreisverbandes mindestens zu stabilisieren - wenn möglich zu erhöhen. Zuletzt hatte die Landkreis-CDU von 2014 bis heute 44 Mitglieder verloren. Derzeit gehören im Salzlandkreis 657 Menschen der CDU an. Darunter sind - fast genau ein Drittel - 217 Frauen.

(mz)