Bahnhof: Bahnhof Nachterstedt: Deutsche Bahn will das marode Gebäude verkaufen

Nachterstedt - Es gibt tatsächlich Pläne, den alten Bahnhof von Nachterstedt zu verkaufen. „Derzeitig werden Verhandlungen geführt“, bestätigt Erika Poschke-Frost von der Pressestelle der Deutschen Bahn eine entsprechende MZ-Anfrage.

Damit könnte endlich ein Schandfleck im Ort verschwinden, hofft auch Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer. Sie wünscht sich, dass das Gebäude, dessen Fenster derzeit noch mit Brettern vernagelt sind, in gute Hände kommt und eine vernünftige Nutzung erfährt.

Bis dahin kümmert sich die Bahn noch um das Gelände. „Das alte abgesperrte Bahnhofsgebäude samt dazugehöriger Fläche wird im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht durch den Hausinspektor zwölf Mal im Jahr begangen“, informiert die Bahnsprecherin.

Dass es aber auch an der Bahnstation in Nachterstedt, die für den Reiseverkehr genutzt wird, selbst Probleme gibt, weiß sie ebenfalls. Erst neulich hatte sich eine MZ-Leserin über den katastrophalen Zustand dort beschwert, Müll, demolierte Schaukästen und haufenweise Papierabfälle beklagt.

„Uns sind die häufigen Probleme mit Vandalismus an dieser Station bekannt“, gesteht Erika Poschke-Frost. „So wurde unter anderem der Wetterschutz bereits stark in Mitleidenschaft gezogen und die Vitrine am Bahnsteig ist ebenfalls zum wiederholten Male zerschlagen worden“, zählt die Bahnsprecherin auf und meint: „Wir sind bemüht, solche Schäden so schnell es geht zu beheben.“ Auch eine Reinigung des Areals werde wöchentlich durchgeführt.

Seeland-Bürgermeisterin Heidrun Meyer kann da nur an die Bürger appellieren. Wenn sie jemanden sehen sollten, der dort Müll ablädt oder randaliert, sollen sie es deshalb dem Ordnungsamt melden. Oder der Polizei. Denn der Bahnhof sei stets auch ein wichtiges Aushängeschild für den Ort, findet die Bürgermeisterin. (mz)