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Aufstieg der Fußballer Aufstieg der Fußballer vom 1. FC Aschersleben: Filmemacher Wolfram Brune präsentiert Erinnerungen

Von Harald Vopel 05.12.2018, 14:58
Den Filmrückblick gibt es auch als DVD.
Den Filmrückblick gibt es auch als DVD. Frank Gehrmann

Aschersleben - „Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten“, sagte der Fußballnationaltrainer Sepp Herberger. Und eine ganze Saison dauert 120 Minuten - zumindest war das am Montag im Ascherslebener Filmpalast so. Fußball-Fan Wolfram Brune hatte über Jahre die Spiele des 1. FC Aschersleben begleitet. Seine Kamera war immer mit dabei. Jetzt präsentierte er einen filmischen Zusammenschnitt der Saison 1997/98. Eine der spannendsten in der Geschichte des Ascherslebener Clubs.

Im gut gefüllten Kino-Saal verfolgten viele Fußballfreunde, Spieler, ehemalige Vereinsfunktionäre und Neugierige das Geschehen auf der Leinwand. Erinnerungen wurden wach. Erinnerungen an ein Jahr, in dem der 1. FC Aschersleben zum zweiten Mal - nach 1994 - der Aufstieg in die Fußball-Oberliga gelang.

Ein Kino-Abend fast wie ein Familientreffen

Da glich der Kino-Abend fast schon einem Familientreffen. Viele erkannten sich in dem Film wieder. Ob auf dem Spielfeld oder auf den Tribünen am Rande des Spielfelds. In Enttäuschung - meist aber im Jubeltaumel.

Auch der langjährige Stadionsprecher des 1. FC Aschersleben, Achim Jacobi, hatte es sich nicht nehmen lassen, an diesem Abend in Erinnerungen zu schwelgen.

Es sei sehr schön gewesen, noch einmal zu sehen, was vor 20 Jahren in Sachen Fußball in Aschersleben noch auf die Beine gestellt wurde. Für Jakobi ein Höhepunkt des Streifens - sein Kurzinterview mit dem Wolfsburger Torwart vor einem Freundschaftsspiel gegen den Bundesligisten. Das gewannen die Gäste seinerzeit übrigens mit 12:0.

Ehemaliger Stürmer Amidou Traore war zu Gast

Auch Amidou Traore hatte sich am Montag auf den Weg von Magdeburg nach Aschersleben gemacht. Der ehemalige Stürmer des FC Aschersleben, der 1994 wegen politischer Unruhen in seinem Heimatland, der Elfenbeinküste, nach Deutschland gekommen war, arbeitet heute als Sozialpädagoge.

Auch mit seinen Toren gelang den Ascherslebenern vor 20 Jahren der Aufstieg. Und er kam, wie einige andere Spieler und der damalige Trainer Siegfried Keller auch, im Film zu Wort. „In Afrika bin ich geboren, aber in Aschersleben habe ich schließlich eine Heimat gefunden“, sagt er da.

Und - er lacht, dass sein heute 16-jähriger Sohn beim Ansehen der Filmszenen gesagt habe: „Papa, da warst du ja schlank. Und du konntest schnell laufen.“

Filmemacher Brune hat fast alle Spiele der Aufstiegssaison bedacht. Dazu kurze Szenen aus dem Vereinsleben wie das Oktoberfest 1997 und den großen Jubel bei der Siegerehrung als Landesmeister und Aufsteiger. (mz)