Aktion für Skaterbahn Aktion für Skaterbahn Frose: Trauriges Dasein hat bald ein Ende

Frose - „Das ist richtig gefährlich“, zeigt Mario Kempe auf ein hochgebogenes spitzes Blech, das an einer Rampe hängt. Die liegt ein Stück weit entfernt von dem Sprungelement, das zur Froser Skaterbahn gehört.
Eine Anlage, die im Dezember 2003 in Betrieb genommen wurde und nun ein trauriges Dasein fristet. Doch das soll bald vorbei sein. „Ich habe das Geld für die Reparatur zusammen“, freut sich der Froser Ortsbürgermeister nämlich.
Erst im Frühjahr wurde der Ortschef von seinem Ortswehrleiter darüber informiert, dass auf dem Platz, der etwas abseits vom Ort im Bereich der Kippe liegt, Richtung Nachterstedt hin, randaliert wurde.
„Die Netze und der Korb vom Basketballplatz sind abgerissen, die Stangen wurden förmlich herausgebrochen und viele der Rampen sind kaputt“, zählt Mario Kempe die Verwüstungen auf.
Aktion für Skaterbahn: Anlage wurde schon einmal abgefackelt
2005 hatten Randalierer die Anlage schon einmal abgefackelt - damals kostete der Neuaufbau 10 000 Euro. 2008 hatte jemand unter der Halfpipe ein Feuer angezündet, weitere 700 Euro Kosten. Und nun muss erneut Geld in die Skaterbahn gesteckt werden, damit man sie wieder nutzen kann.
„Das war so eine schöne Anlage und jetzt ist sie so verwahrlost, da muss man was machen“, meint Kempe.
Für die Kinder und Jugendlichen des Seelands - aber auch aus anderen Orten, aus denen sie oft extra mit dem Zug anreisen.
Aktion für Skaterbahn: Auf der Suche nach Geldgebern gemacht
Der Froser suchte deshalb das Gespräch mit der Seeland-Bürgermeisterin. Die fand sein Anliegen zwar wichtig, aber bei den knappen Kassen konnte sie nicht helfen.
„Deshalb habe ich mich über den Sommer auf die Suche nach Geldgebern gemacht“, sagt der Ortschef. Und sie auch gefunden. Rund 1.500 Euro soll die Ausbesserung kosten - für neue Netze, einen Profi-Basketballkorb, Sitzmöglichkeiten und die Ausbesserung der Anlagen.
„Den größten Teil davon spendet die Seeland-CDU, wir als See-Betreiber geben ebenfalls was dazu und dann gibt es noch einen dritten Sponsor, der aber nicht genannt werden möchte.“
Aktion für Skaterbahn: Auch Hilfe mit Manpower
Unterstützung gibt es zudem vom Hoymer Betonwerk. „Die wollen Sitzgelegenheiten bauen, die unkaputtbar sind“, kündigt Kempe an.
Und auch der Nachterstedter Ortsbürgermeister und dessen Ortschaftsrat wollen helfen - „ideell und mit Manpower“. Auch dort spielte das Thema Skaterbahn im Ortschaftsrat schon mehrfach eine Rolle. Liegt die Anlage doch mitten zwischen beiden Ortsteilen.
„Nun geht es an die Umsetzung“, kündigt Kempe an. Am 18. September will er das Thema auf die Tagesordnung seiner nächsten Ortschaftsratssitzung bringen.
Siegfried Hampe in Nachterstedt will dies ebenfalls zeitnah tun.
Aktion für Skaterbahn: Im Oktober zusammen anpacken
Im Oktober soll es dann nämlich einen Tag geben, wo die Räte zusammen anpacken. Eine Gemeinschaftsaktion der beiden Ortsteile.
„Wir wollen hier oben alles in Ordnung bringen, Korb und Netze anbringen, die Sportgeräte reparieren.“
Dafür hofft er auch auf die Unterstützung von jungen Leuten, die die Anlage nutzen wollen, und deren Eltern.
Aktion für Skaterbahn: Nick Thiemann hat Hilfe angeboten
Nick Thiemann, ein junger Mann aus Nachterstedt, hatte schon auf der jüngsten Ratssitzung in seinem Ort Hilfe angeboten.
„Denn wer mitbaut, hat auch ein Auge drauf und weiß die Skaterbahn mehr zu schätzen und zu schützen.“ Dafür sollen, sobald der genaue Termin für die Reparatur-Aktion feststeht, in den Schulen Aushänge gemacht werden. Und natürlich könnten auch alle anderen Seeländer mithelfen -nicht umsonst.
Aktion für Skaterbahn: Schülerband wird spielen
„Am zeitigen Nachmittag wollen wir nämlich eine Schülerband hier spielen lassen und als Abschluss und Dank werden wir ein Würstchen und ein Getränk ausgeben“, kündigt der Ortsbürgermeister an. „Ich denke, das wird ein schöner Tag“, ist er sich dann auch sicher.
Allerdings sei es wichtig, dass später vielleicht ein Mitarbeiter des Bauhofes wenigstens einmal am Tag einen Blick darauf wirft und auch die Müllkübel entleert.
Zudem ist der Ortschef auf der Suche nach Sprayern, die die verschmierten Anlagen aufpeppen können. „Irgendwas Schönes. Mit Niveau.“ (mz)