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33.000 Euro für Planung 33.000 Euro für Planung: Am Wipperradweg soll es vorwärts gehen

Von Susanne Schlaikier 04.12.2020, 09:56

Ilberstedt - So langsam aber sicher kann Kurt Kuchinke seine erste Radtour ohne Holpern und Poltern zwischen Bullenstedt und Aderstedt planen. Na, zumindest im Kopf. Denn die Zeichen stehen gut, dass der Wipperradweg auf diesem Abschnitt tatsächlich in absehbarer Zeit saniert wird. Lange hat sich der begeisterte Radfahrer aus Ilberstedt dafür eingesetzt - und gewiss einen Anteil daran, dass nun endlich gehandelt werden soll.

Mit dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates in seiner Sitzung am Dienstag, 33.000 Euro in die Planung zu investieren, ist ein weiterer Schritt in Richtung Umsetzung getan. Das Geld stehe aus der Investitionspauschale des Landes zur Verfügung. Nach Angaben aus der Verwaltung von Saale-Wipper in Güsten werde Ilberstedt für 2020 eine Investitionspauschale von rund 45.500 Euro erhalten.

Auch Bernburg beteiligt sich an den Kosten

Neben dem Anteil den Ilberstedt nun zahlt, beteiligt sich die Stadt Bernburg an den Kosten - denn der größte Teil des kaputten Radweges befindet sich auf der Gemarkung Bernburgs. Einige Hunderttausend Euro wird der Ausbau des 1,35 Kilometer langen Abschnitts kosten.

Und eigentlich sollte damit schon in diesem Jahr begonnen werden. So zumindest war es auf MZ-Anfrage von Seiten der Stadt Anfang 2020 angekündigt worden. Nun besteht zumindest die Hoffnung, dass das Vorhaben im kommenden oder im Jahr darauf realisiert wird.

„Zurzeit kann von einem Radweg allerdings nicht gesprochen werden“

Denn auch von offizieller Stelle beim Salzlandkreis sei inzwischen erkannt worden, dass es sich um einen überregional bekannten und bedeutsamen Radweg handelt - und gehandelt werden muss, heißt es in der Darstellung der Verwaltung. „Zurzeit kann von einem Radweg allerdings nicht gesprochen werden.“ Er berge vor allem in der dunklen Jahreszeit Unfallgefahren. „Bei einer weiteren Verschlechterung des Zustandes müsste im schlimmsten Fall eine Sperrung erfolgen.“

Das wiederum würde nicht nur Einschränkungen für Fußgänger und Radfahrer zwischen Ilberstedt und Bernburg nach sich ziehen, sondern auch Kosten für die Einrichtung einer Umleitungsstrecke verursachen.

Radweg ist unverzichtbar

Obendrein gebe es zwischen Ilberstedt und Bernburg direkt an der Straße keine Wege für Fußgänger bzw. Radfahrer. „Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens stellt der Umweg über die Straße eine erhebliche Gefahrenquelle dar“, heißt es weiter von der Verwaltung in Güsten.

Um mögliche Unfälle zu verhindern und auch, um die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum zu sichern, weil auch viele Kinder und Jugendliche den Radweg nutzten, um beispielsweise zum Reiterhof nach Aderstedt zu gelangen, sei er unverzichtbar.

Dies alles dürfte Kurt Kuchinke - und auch Bürgermeister Lothar Jänsch - mit Wohlwollen vernehmen. Denn insbesondere Kuchinke hat auf diese Dinge in der Vergangenheit - auch an offizieller Stelle beim Kreis und beim Ministerium in Magdeburg - immer wieder hingewiesen, und hatte 2018 sogar eine Unterschriften-Sammlung gestartet. (mz)