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Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt  Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt : Loch an Loch

Von Susanne Schlaikier 31.08.2018, 11:56
Der Ilberstedter Kurt Kuchinke ärgert sich mächtig über den Zustand des Wipper-Radweges.
Der Ilberstedter Kurt Kuchinke ärgert sich mächtig über den Zustand des Wipper-Radweges. Pülicher

Ilberstedt - Kurt Kuchinke ist ein passionierter Radfahrer. Der 56-Jährige legt täglich zwischen 20 und 30 Kilometer auf dem Rad zurück, fährt aber auch längere Touren.

Allein fünf Mal war der Ilberstedter schon auf dem Brocken - mal mit dem Renn-, mal mit dem Trekkingrad. Seine Touren führten ihn aber auch schon zur Saalemündung oder ins Fichtelgebirge. Seit mindestens 40 Jahren ist Radfahren seine große Leidenschaft.

Dabei kommt er natürlich auch viel herum und kennt die Radwege, besonders in der Region, bestens.

In einem „wirklich grauenhaften Zustand“ sei dabei der Wipper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt, sagt Kuchinke. „Bei Regen muss man drei Wochen warten, bis er wieder abgetrocknet ist.“

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Wasser sammelt sich an

Ein Schlagloch reiht sich auf besagtem Abschnitt an das nächste - und bei Regen würde sich das Wasser darin sammeln.

„Ich möchte aber eigentlich trockenen Fußes nach Bernburg kommen“, so der 56-Jährige.

Ähnlich hatte sich Jörg Urban schon Anfang des Jahres in einem Leserbrief an die MZ geäußert. Auch er kritisierte den Zustand des Radweges.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Nur zum Teil saniert

Der Wipper-Radweg ist rund 35 Kilometer lang. Er beginnt in Sandersleben (Mansfeld-Südharz), führt über Freckleben, Mehringen, Giersleben, Groß Schierstedt und Osmarsleben und schließlich nach Cölbigk und Bullenstedt.

Dieser Weg sei im Zuge des Baus der Autobahn 14 zum Teil saniert worden, erzählt Kurt Kuchinke. In Cölbigk ende der asphaltierte Weg.

Danach handelt es sich um einen gewachsenen, unbefestigten Feldweg. Seitdem dieser als Radweg gekennzeichnet ist, werde er auch verstärkt genutzt, berichtet Kuchinke.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Alternative gibt es nicht

Erst ab dem Reiterhof in Aderstedt sei er wieder asphaltiert „und das sogar auf Straßenbreite“.

Das ist seiner Meinung nach zwischen Bullenstedt und Aderstedt gar nicht nötig. Aber er wünscht sich, dass etwas getan wird.

Die Alternative wäre über die B185 nach Bernburg zu fahren. Doch da es dort keinen Radweg gibt, müsste Kuchinke auf die Straße ausweichen. Auf der viel befahrenen Straße fühlt sich Kuchinke als Radfahrer aber nicht sicher.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Nur 200 Meter sind in Ordnung

Von dem betroffenen Stück, das laut Kuchinke rund zwei Kilometer umfasst, befindet sich nun der größte Teil (1,7 Kilometer) auf der Gemarkung Bernburg.

Der kleinere auf der Gemarkung Ilberstedt. Und genau diese 200 Meter sind vor rund drei Jahren im Zuge einer Aktion eines Fernseh-Senders von zahlreichen freiwilligen Helfern erneuert worden.

Man habe eine größere Menge Kies heranfahren lassen und mit einer Rüttelplatte befestigt, erzählt Kurt Kuchinke.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Verwaltung bestätigt Zustand

Die Verwaltung von Saale-Wipper bestätigt seine Eindrücke: Jenes Stück auf der Gemarkung Ilberstedt sei in einem befahrbaren Zustand, das auf der Gemarkung Bernburg in einem schlechten Zustand, hieß es in der jüngsten Sitzung des Ilberstedter Bauausschusses.

„Das Stück auf der Gemarkung Ilberstedt ist in einem befahrbaren Zustand“, urteilt die Verwaltung.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Keine Hilfe aus dem Ministerium

Kurt Kuchinke möchte sich aber nicht mit dem schlechten Zustand des einen Stücks abfinden und hatte sich daher schon vorab nach Magdeburg gewendet.

Zur Einweihung der neuen Radstation an der Saale in Bernburg hatte er es direkt bei einem Mitarbeiter des Verkehrsministeriums versucht, später dann beim Wirtschaftsministerium.

Doch dort konnte man ihm nicht helfen.

Holper-Radweg zwischen Bullenstedt und Aderstedt: Kein Geld für Sanierung

Auch aus der zuständigen Stadtverwaltung in Bernburg kommen keine guten Nachrichten. Man wisse zwar um den kaputten Weg, sagt Stadtsprecher Wolfgang Knopf. Aber momentan sei kein Geld da, um das Stück zu sanieren. Auch wie es in Zukunft aussieht, kann er noch nicht sagen.

Daher wird Kurt Kuchinke und den anderen Radfahrern wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich (vorerst) mit dem schlechten Zustand zu arrangieren. (mz)