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Corona-Pandemie 18 Patienten im Salzlandkreis haben sich mit Corona infiziert 53 Menschen sind in Quarantäne: Häusliche Quarantäne angeördnet

23.03.2020, 07:54
Markierungen auf dem Boden wie im E-Center in Aschersleben sollen die Kunden auf Abstand halten.
Markierungen auf dem Boden wie im E-Center in Aschersleben sollen die Kunden auf Abstand halten. Gehrmann

Aschersleben/Bernburg - Im Salzlandkreis sind seit dem Wochenende 18 Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Corona-Virus nachgewiesen. „Die Männer und Frauen sind im Alter zwischen 19 und 76 Jahren“, informiert Landkreis-Sprecherin Marianne Bothe.

Das Gesundheitsamt des Landkreises, so berichtet sie weiter, hätte in 53 Fällen für die Infizierten und ihr enges Umfeld häusliche Quarantäne angeordnet und stehe nun mit den Betroffenen in einem engen telefonischen Kontakt.

Gesundheitsamt steht in Kontakt mit Bürgern in Quarantäne

Insgesamt ist die Zahl der Infizierten in Sachsen-Anhalt auf 269 angestiegen. Einen Toten gab es am Wochenende entgegen kurzzeitig kursierender Falschmeldungen aber noch nicht, berichtet das Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration.

Die meisten Corona-Fälle gibt es mit 71 infizierten Männern und Frauen in Halle, obwohl das seit Tagen ein äußerst strenges Regime führt. In Magdeburg - als vergleichbarer Großstadt - sind 39 Fälle registriert. Die wenigsten Infizierten - nur vier Menschen - leben derzeit im Jerichower Land.

Unterdessen laufe die Rückholaktion des Auswärtigen Amtes, die Deutsche, die sich gerade im Ausland auf Urlaubs- oder Dienstreisen befinden, zurück in die Heimat bringen soll. Denen wird - egal, ob sie sich in einer Krisenregion aufgehalten haben oder nicht - eine freiwillige zweiwöchige Quarantäne empfohlen. „Unabhängig davon, ob sie Symptome zeigen oder nicht“, erklärt Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD), die damit auch die Handlungsempfehlung des Bundesgesundheitsministeriums umsetzen will.

Und das aus gutem Grund. Denn ein Großteil der Labor-bestätigten Infektionsfälle im Bundesland seien Menschen, die sich im Ausland aufgehalten hätten, so Grimm-Benne.

Ministerin erinnern an Händewaschen und Kontaktverbot

„Grundsätzlich gilt es, unnötige Kontakte zu vermeiden, sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife zu waschen und das Berühren von Augen, Nase und Mund zu vermeiden“, erinnert die Ministerin an die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen, die schnell und einfach einzuhalten sind. (mz/gin)