Sachsen Sachsen: Flüsse schwellen durch Dauerregen an

Görlitz/Leipzig/dpa/MZ. - Durch starken Dauerregen sind diePegelstände von Flüssen im Osten Sachsens deutlich gestiegen. Für dieLausitzer Neiße sei am Donnerstagmorgen die Hochwasserstufe 3 erklärtworden, sagte ein Polizeisprecher in Görlitz. Es gibt vierHochwasserstufen. Der Pegelstand sei an der Lausitzer Neißestellenweise auf mehr als 2,84 Meter gestiegen, so die Polizei.
Sachsens Landeshochwasserzentrum gab in der Nacht zum DonnerstagHochwasserwarnungen für die Lausitzer Neiße und den Oberlauf derSpree aus. Bereits am Mittwoch hatte die Behörde vor Hochwasser ander Mulde, Schwarzen Elster und Nebenflüssen der oberen Elbe gewarnt. Die Warnung für die Mulde wurde zwischenzeitlich wieder aufgehoben, wie die Landeshochwasserzentrale Sachsen-Anhalt mitteilte.
Mit einem schnellen Ende der Regenmassen wurde nichtgerechnet: Der Deutsche Wetterdienst warnte am Donnerstagmorgen vorextremen Unwettern in den Landkreisen Bautzen und Görlitz, wo esvermutlich noch bis zum frühen Freitagmorgen sehr starken Dauerregengeben werde. Am Oberlauf der Spree seien stellenweise schon mehr als80 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, so der Wetterdienst. ImVerlauf des Donnerstags gebe es in manchen Teilen der östlichenRegion wohl noch mehr als 40 Liter.
Außerdem soll es Unwetter in südlichen und mittleren GebietenSachsens geben, hier wurden der Regen aber nicht als extremeingestuft. Diese Warnungen vor Dauerregen galten für Mittelsachsen,Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Dresden, Chemnitz, Meißen und denErzgebirgekreis. Der Nordwesten um Leipzig und der Südwesten vonSachsen mit Städten wie Plauen und Zwickau würden von den Regenmassenhingegen weitgehend verschont bleiben, heißt es in der Prognose.
Bis zum Donnerstagmorgen kam es laut Görlitzer Polizei zu keinengravierenden Schäden durch das Unwetter. Einige vollgelaufene Kellermussten leergepumpt werden, Straßen seien nach Überflutungenzeitweise gesperrt worden, so der Sprecher. In anderen TeilenSachsens führte das schlechte Wetter zu keinen Einsätzen derRettungskräfte. So habe die Polizei in Dresden nichtwitterungsbedingt ausrücken müssen, teilte die Polizei mit. InDresden habe es bisher aber auch vergleichsweise wenig Niederschlaggegeben, hieß es.
Für die Flüsse in Sachsen-Anhalt konnte Elke Nielebock, die diensthabende Hydrologin der Landeshochwasserzentrale (LHWZ) Sachsen-Anhalt in Magdeburg, beruhigen. "Wir haben derzeit keine Warnung aktiv, es wird für Donnerstag keine Überschreitung der Alarmstufen geben." Am Pegel Wittenberg, der eine Meldegrenze von 5,00 Meter hat, waren am Donnerstag um 8 Uhr morgens über 3 Meter Platz. Das könne sich aber ständig ändern. Aktuelle Hochwasserinformationen gibt es auf der Webseite der LHWZ.