Sachsen-Anhalts Finanzminister Sachsen-Anhalts Finanzminister: Jens Bullerjahn will im März aufhören

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) plant seinen Abschied aus der Politik. Nach MZ-Informationen will der 53-Jährige spätestens nach der Landtagswahl im März 2016 die politische Bühne verlassen. Bullerjahn hat dies mehreren Vertrauten in der SPD sowie in seinem Umfeld angekündigt. Gegenüber Parteichefin Katrin Budde, die Spitzenkandidatin für die Landtagswahl ist, soll Bullerjahn gesagt haben, sie müsse keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen und auch nicht mit ihm planen. Bullerjahn selbst wollte sich am Dienstag nicht dazu äußern.
Seit 25 Jahren im Landtag
Der Mansfelder hatte bereits Anfang 2015 erklärt, dass er nicht wieder für den Landtag antreten werde - diesem gehört Bullerjahn seit 25 Jahren an. Er war 2011 der einzige SPD-Abgeordnete, der seinen Wahlkreis direkt gewann.
Dass Bullerjahn jetzt auch auf die Fortsetzung seiner Ministerkarriere verzichtet, ist wohl mehreren Gründen geschuldet. Er sei jetzt 26 Jahre Profipolitiker, da käme ein Ausstieg zwar immer zum falschen Zeitpunkt, er wolle aber nicht „aus dem Ministerium oder dem Landtag herausgetragen werden“, wird Bullerjahn von Vertrauten zitiert. Hinzu kommt, dass Bullerjahn immer wieder in der Kritik stand: Zuletzt im Zusammenhang mit dem Vorwurf, er habe seinem Parteifreund, dem früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Klaas Hübner, Steuergeschenke gewährt. Als der Koalitionspartner CDU sich entsprechender Kritik des Rechnungshofs anschloss, drohte Bullerjahn mit Rücktritt.
Bullerjahn galt lange als Strippenzieher. 2006 und 2011 war er Spitzenkandidat seiner Partei für die Landtagswahl - doch statt als Ministerpräsident ging er als Finanzminister ins Kabinett. (mz/hk)
