Denkmal in Sachsen-Anhalt Wie ein Westfale die Windmühle in Leimbach retten will - und nicht nur das
Vor sechs Jahren fuhr Meinolf Schultebraucks zufällig an der Bockwindmühle in Leimbach (Saalekreis) vorbei – und kaufte sie. Seitdem restauriert der 74-jährige Westfale das Baudenkmal. Es ist nicht das einzige. Warum macht er das?

Zum Nachmittag weht etwas Wind über die Felder. Die Sonne scheint zwischen kaputten Flügelresten der Bockwindmühle Leimbach (Saalekreis) hindurch. Meinolf Schultebraucks, in Arbeitshose und Kappe, geht zügig die Treppen der Mühle hoch. Er schließt die Tür zum Innenraum auf und lächelt. „Das ist schon besonders hier, der Anblick stärkt mich immer wieder“, sagt der 74-Jährige. Der Westfale hat gerade einen schweren Schicksalsschlag erlitten, seine Frau starb im Mai. Darüber sprechen möchte er nicht. Lieber auf das blicken, was ihm jetzt Freude macht. Vor sechs Jahren hatte er die 1818 erbaute Mühle in dem Querfurter Ortsteil gekauft. Ein Zufallsfund: Er war auf einer Umleitung daran vorbei gefahren und hielt an. „Ich war sofort angetan und wie es bei mir oft ist: Ich wollte nicht, dass dieses Baudenkmal verloren geht.“