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"Jetzt die Gelegenheit nutzen" Wo sich in Sachsen-Anhalt der Gang in die Pilze schon lohnt – und warum man schnell sein muss

Die Saison läuft an, die Böden sind feucht – perfekte Voraussetzungen! Doch das Blatt kann sich schnell wenden. Also: Wer in Sachsen-Anhalt Pilze will, muss jetzt raus und den richtigen Spot zur richtigen Zeit finden.

Von DUR Aktualisiert: 12.08.2025, 14:15
Vor allem im Norden Sachsen-Anhalts stehen die Chancen auf volle Pilzkörbe derzeit gut. 
Vor allem im Norden Sachsen-Anhalts stehen die Chancen auf volle Pilzkörbe derzeit gut.  Foto: Imago/Uwe Meinhold

Magdeburg/Klötze. – Die Pilzsaison hat gerade begonnen, und die feuchten Böden versprechen gute Bedingungen. Noch kann sich das Blatt wenden – denn wie immer gilt für Pilzfreunde: Der richtige Zeitpunkt und Ort sind entscheidend.

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Besonders in den Wäldern im Norden Sachsen-Anhalts stehen die Chancen derzeit gut, Steinpilze und Pfifferlinge zu entdecken.

Experte: Pilze sammeln, "bevor Hitze und Trockenheit einsetzen"

"Jetzt sollte man die Gelegenheit nutzen, bevor Hitze und Trockenheit einsetzen", rät Stefan Fischer vom Landesverband der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt. Nördlich von Magdeburg sei die Ausbeute bereits vielversprechend. Im Süden hingegen müsse man längere Strecken zurücklegen und sich überraschen lassen.

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Die Artenvielfalt sei aktuell noch überschaubar. Die Saison dauert bis in den Oktober – doch wenn die Temperaturen dauerhaft über 25 Grad steigen und es an Feuchtigkeit mangelt, ist schnell Schluss mit vollen Körben.

Pfifferlinge und Maronen im Norden von Sachsen-Anhalt zu finden

Die Hauptsaison, die üblicherweise Ende August beginnt und bis in den September reicht, könnte durch Trockenheit beeinträchtigt werden. Gerade in dieser Zeit zeigen sich normalerweise deutlich mehr Pilzarten.

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Gerhard Schnüber, Pilzexperte aus Klötze im Norden Sachsen-Anhalts, berichtet, dass bereits Pfifferlinge und Maronen zu finden sind – genug für eine erste Mahlzeit. Dennoch stehe die Saison erst am Anfang.

Interesse an Waldpilzen groß: "Kostet nichts und schmeckt gut"

Das Interesse an heimischen Waldpilzen ist laut Fischer groß: "Es kostet nichts und schmeckt gut." Einen regelrechten Boom gebe es jedoch nicht. Im Wald treffe er eher auf Jogger, Radfahrer und Hundebesitzer als auf Pilzsammler.

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Viele Menschen hätten einfach ein allgemeines Interesse an Pilzen – sei es wegen ihrer Heilwirkung, als Vitalpilze, wegen Beeren oder schlicht wegen der Natur. Manche würden sogar kauend durch den Wald spazieren.

Und dann gebe es noch eine ganz andere Gruppe: "Es gibt Leute, die sind mit Kamera und Ausrüstung unterwegs", erzählt Fischer. Ihr Ziel sei es, besonders seltene Pilzarten zu fotografieren.