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Versorgung Vorräte bei der Tafel werden knapp

Immer mehr Menschen, darunter Flüchtlinge, suchen Hilfe bei der Tafel. Diese ist auf Spenden angewiesen, die nun aber zunehmend weniger werden.

Von Paul Damm 23.03.2022, 08:00
Besorgt blickt Ilona Neumann auf die spärlich befüllten Wurst-Kisten.
Besorgt blickt Ilona Neumann auf die spärlich befüllten Wurst-Kisten. Foto: P. Damm

Bitterfeld/MZ - Wenn es vor dem grauen, abgewirtschafteten Mehrfamilienhaus in der Nähe des Bitterfelder Bahnhofs allmählich leerer wird, traut sich Kerstin Müller dorthin. Der 66-Jährigen mit den gelockten Haaren ist der Weg zur Tafel noch immer etwas unangenehm - dabei kommt die Bitterfelderin schon seit Jahren ab und an vorbei, um ihren Kühlschrank zu füllen. „Es ist nicht schön, auf die Tafel angewiesen zu sein, aber die Rente ist knapp“, sagt die sympathische Frau, die am Montag ihre achtjährige Nichte Svenja zur Verstärkung mitgebracht hat. Drei rote Stoffbeutel trägt Müller unter dem Arm. Die sollen bepackt werden, am besten mit ein wenig Obst und Gemüse, Wurst und ein paar Brötchen - daran mangelt es zurzeit aber zunehmend.