Maskenpflicht light: Schule mit Corona in Sachsen-Anhalt - Maskenpflicht im Unterricht?

Magdeburg - Mit einer Maskenpflicht light startet Sachsen-Anhalt in das Schuljahr 2020/21. An den ersten beiden Schultagen am 27. und 28. August gelte eine Maskenpflicht in allen Schulen, nicht aber im Unterricht, erklärte Bildungsminister Marco Tullner (CDU) auf einer Pressekonferenz der Landesregierung am Dienstag.

Diese ersten beiden Tage sollen neben dem Unterricht vor allem der Dokumentation des Gesundheitszustandes aller Schüler und Lehrer sowie der Einübung der Hygienemaßnahmen dienen. Danach müssen die Schüler verpflichtend eine Mund-Nasen-Maske dabei haben, so Tullner. Pflicht ist sie auf dem Schulgelände dann aber nicht.

Allerdings können Schulleiter Ausnahmen festlegen und damit doch noch eine Maskenpflicht auf dem Schulgelände oder sogar im Unterricht anordnen, wenn sich die Hygienemaßnahmen und Abstandsregelungen vor Ort nicht umsetzen lassen.

Wer zuvor in Corona-Risikogebieten war, muss einen negativen Corona-Test vorweisen. Ansonsten darf der Schüler das Schulgelände zwei Wochen nicht betreten.

Das Land sei auf das neue Schuljahr „bestmöglich vorbereitet“, ist sich der Bildungsminister sicher. Der Unterricht werde wie auch Hort und Kita-Betrieb im Regelbetrieb stattfinden. Bei einzelnen Corona-Fällen werde man auf einen eingeschränkten Betrieb zurückgehen. Schulschließungen sollen möglichst vermieden werden.

Es gelten allerdings besondere Hygienevorschriften vom Lüften bis zur Handdesinfektion. Unter anderem will das Land den Schulen eine Million Masken und 20.000 Liter Desinfektionsmittel zur Verfügung stellen.

Für Lehrer, die zur Risikogruppe gehören, stehen 12.000 FFP2-Masken bereit. Freistellungen für betroffene Lehrer soll es nur geben, wenn die Corona-Zahlen deutlich auf 10 Fälle pro 100.000 Einwohner im Landkreis steigen.

Der wohl größte Unterschied für die Schüler: Sie sollen möglichst in „festen Kohorten“ unterrichtet werden, damit der Kontakt zu anderen Klassen und Gruppen möglichst minimal bleibt.

„Es wird kein normales Schuljahr werden“, so Tullner. Das gelte nicht nur für die Hygienemaßnahmen, sondern auch für den Unterricht selbst. An vielen Stellen müssten Lerndefizite aus den Schulschließungen im Frühjahr kompensiert werden. Das gelte vor allem für die neuen Abschlussklassen. (mz)