Steigende Energiekosten Sachsen-Anhalt will Rettungsschirm für Stadtwerke aufspannen
Wie die Landesregierung von Sachsen-Anhalt angesichts steigender Gas- und Strompreise unter Druck geratenen Versorgern helfen will.

Magdeburg - Sachsen-Anhalts Landesregierung will einen Rettungsschirm für die Stadtwerke aufspannen. „Wir wollen die Liquidität kommunaler Unternehmen sichern, falls diese in Schwierigkeiten geraten“, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag nach einer Tagung des Kabinetts mit Blick auf die steigenden Energiekosten. Dabei gehe es in erster Linie um Stadtwerke, deren Existenz bei Bedarf mit Darlehen gesichert werden könne.
Auf eine Summe, mit der ins Schlingern geratenen Versorgern geholfen werden soll, legt sich die Landesregierung nicht fest. Finanzminister Michael Richter (CDU) sprach von Programmen von bis zu 200 Millionen Euro. Zudem stehe der Landesausgleichsstock in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung. „Aber wenn der Bedarf größer ausfällt, gehen wir auch mit größeren Beträgen rein.“
Das Kabinett beschloss am Dienstag angesichts steigender Kosten eine Reihe von Energiesparmaßnahmen für die Landesverwaltung und nachgeordnete Behörden. Dazu zählt in erster Linie, die Temperatur in landeseigenen oder vom Land angemieteten Gebäuden auf 19 Grad Celsius abzusenken und das Warmwasser in den Toiletten abzustellen. So soll der Vorgabe des Bundes Genüge getan werden, den Gasverbrauch ab September um 15 Prozent zu senken. Das Land will diese Marke sogar übertreffen: „Wir werden mindestens 20 Prozent schaffen können“, zeigte sich Haseloff überzeugt.