Asyl Sachsen-Anhalt schiebt verstärkt Asylbewerber ab
Nach starkem Rückgang im ersten Corona-Jahr steigt die Zahl ausgewiesener Menschen aus Sachsen-Anhalt. Land will Aufnahme-Standorte reduzieren.
Aktualisiert: 23.09.2021, 08:23
Halle/MZ - - Die Zahl der Abschiebungen in Sachsen-Anhalt hat nach einem Rückgang im ersten Corona-Jahr wieder zugenommen. Bis August dieses Jahres seien 174 Menschen abgeschoben werden, sagte das Landesinnenministerium auf MZ-Anfrage. Im Vergleichszeitraum 2020 waren es 144: Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 288 abgelehnte Asylbewerber aus Sachsen-Anhalt in ihre Herkunftsstaaten oder andere EU-Länder zurückgeschickt. Das waren so wenige wie seit Jahren nicht mehr. Von 2015 bis 2019 waren noch jährlich zwischen 560 und fast 1.000 Menschen abgeschoben worden.