1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Sachsen-Anhalt
  6. >
  7. Liste der Regierung: Sachsen-Anhalt: Die gefährlichsten Orte in Halle und Magdeburg

Liste der Regierung Sachsen-Anhalt: Die gefährlichsten Orte in Halle und Magdeburg

Von Ralf Böhme 27.04.2018, 13:20
Der Blick auf den Riebeckplatz.
Der Blick auf den Riebeckplatz. Günter Bauer

Halle (Saale) - Jetzt ist es erstmals amtlich: 22 Orte in Sachsen-Anhalt gelten als gefährlich. Mit diesem Stempel versehen sind nach Auskunft der Landesregierung fünf polizeiliche Schwerpunkte in Halle und vier in Magdeburg. 

Es folgen Bernburg (3) und Burg (2). Die übrigen Risikobereiche verteilen sich auf verschiedene Landkreise. Nicht aufgeführt sind die Bahnhöfe, die in die Zuständigkeit der Bundespolizei fallen.

Extrem gefordert sind Polizisten, die den halleschen Riebeckplatz und angrenzende Straßen im Blick behalten müssen. Dieses Gebiet gilt  als Dealer-Hochburg: mehr als 1.000 Rauschgift-Delikte, Diebstähle und Körperverletzungen  innerhalb von knapp zehn Monaten, so eine Teilbilanz für 2017. Das ist landesweit der Spitzenwert.

Erst mit weitem Abstand kommt der Hasselbachplatz in Magdeburg auf Rang zwei. Die Statistik weist für das vergangene Jahr 225 Anlässe für polizeiliches Einschreiten aus, darunter auch acht Fälle unerlaubten Waffenbesitzes.

Verstärkter Streifendienst ist bis auf Weiteres in Bernburg angesagt. Dort müssen die Ordnungshüter ihre Aufmerksamkeit vor allem auf den Bahnhofsvorplatz, auf den Karlsplatz und auf die Olga-Benario-Straße richten: Jahresbilanzen mit rund 150 Straftaten belasten dort das subjektive Sicherheitsgefühl.

Was ein gefährlicher Ort in Sachsen-Anhalt ist, bleibt aber nicht dem persönlichen Empfinden überlassen. Laut Definition der Landesregierung handelt es sich um Stellen, an denen „aufgrund tatsächlicher Anhaltspunkte erfahrungsgemäß anzunehmen ist, dass dort Personen Straftaten verabreden, vorbereiten oder verüben“.  An solchen Orten darf die Polizei auch ohne konkreten Verdacht den Ausweis von Passanten verlangen. 

Aus Sicht des Landes, so die Botschaft der Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD, sei es bereits gelungen, mit gezielter polizeilicher Präsenz  die  Täter abzuschrecken. Wegen Personalmangels, so die Polizeigewerkschaften, sind die verschärften Kontrollen freilich auf Dauer kaum durchzuhalten. (mz)

Nr.