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Aufruf bei Telegram Nach Razzia in Halle: Will Rechtsextremist Sven Liebich Beweise vernichten?

Ermittler gehen gegen seinen Online-Shop vor. Nun ruft er seine Anhänger auf, Chats zu löschen.

Von Alexander Schierholz und Max Hunger 28.04.2022, 16:14
Sven Liebich bei einer seiner Demos auf dem Markt in Halle. Am Mittwoch war die Polizei gegen den Online-Shop des Rechtsextremisten vorgegangen, hatte seine Wohn- und Geschäftsräume durchsucht.
Sven Liebich bei einer seiner Demos auf dem Markt in Halle. Am Mittwoch war die Polizei gegen den Online-Shop des Rechtsextremisten vorgegangen, hatte seine Wohn- und Geschäftsräume durchsucht. Foto: Marek Majewsky/dpa

Halle - Am Tag danach gibt Sven Liebich sich unbeeindruckt: „Ja, gestern war Razzia“, beginnt einer der bekanntesten Rechtsextremisten Sachsen-Anhalts in einem Video auf der Nachrichtenplattform Telegram. Das Bild zeigt sein Gesicht, offenbar sitzt er am Steuer eines Lieferwagens. „Die Indizien, die zur Anwendung des Gesetztes erforderlich wären, erfüllen wir überhaupt nicht“, behauptet Liebich und meint seinen Online-Shop, den die Behörden am Mittwoch wegen des Verdachts der Volksverhetzung abgeschaltet hatten. Schon nach wenigen Videosekunden ist er wieder beim Alltäglichen und kündigt eine Demonstration an: „Also dann, heute Abend um sechs auf dem Markt.“