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Nach Mallorca-Urlaub Nach Mallorca-Urlaub: Bildungsminister Tullner darf Staatskanzlei nicht betreten

Von Hagen Eichler und Jan Schumann 17.08.2020, 15:36
Nach seinem Mallorca-Urlaub darf Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner die Staatskanzlei vorerst nicht betreten.
Nach seinem Mallorca-Urlaub darf Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner die Staatskanzlei vorerst nicht betreten. picture alliance/dpa

Magdeburg - Weil er auf der Baleareninsel Mallorca Urlaub gemacht hat, ist Sachsen-Anhalts Bildungsminister Marco Tullner (CDU) vorerst vom Kabinettstisch verbannt.

Trotz negativem Corona-Test: Tullner darf Staatskanzlei nicht betreten

Am Freitag hatte die Bundesregierung Spanien wegen der stark gestiegenen Zahl von Corona-Infektionen fast vollständig zum Risikogebiet erklärt und eine Reisewarnung ausgesprochen. Einen Tag später kehrte Tullner zurück. Der vorgeschriebene Corona-Test fiel negativ aus - das reicht der Staatskanzlei aber nicht aus.

„Wir wollen keinerlei Risiko eingehen“, sagte Regierungssprecher Matthias Schuppe der MZ. „Nach Einschätzung des Pandemiestabs gibt es bei der Rückkehr aus einem Risikogebiet ein wirklich sicheres Ergebnis erst durch zwei Tests im Abstand von sechs Tagen.“

Bei der Kabinettssitzung an diesem Dienstag wird Tullner daher per Video zugeschaltet. „Eine volle inhaltliche Teilnahme ist dadurch gesichert“, sagte der Sprecher. Das Bildungsministerium kündigte an, Tullner werde der Sitzung von zuhause aus zugeschaltet.

Landesregierung diskutiert Corona-Regeln für Schulen

Die Landesregierung will in der Sitzung die Regeln festlegen, mit denen Sachsen-Anhalts Schüler im neuen Schuljahr gegen eine Corona-Infektion geschützt werden. Tullner will seinen Kabinettskollegen dazu ein umfangreiches Hygienekonzept vorstellen.

Nach MZ-Informationen plant der Minister für die ersten beiden Schultage – 27. und 28. August – eine Maskenpflicht für das Schulgelände. Diese soll allerdings nicht während des Unterrichts gelten.

Ein Ministeriumssprecher wollte den Plan am Montag nicht kommentieren und verwies auf die Pressekonferenz im Anschluss an die Kabinettssitzung am Dienstag. In den vergangenen Monaten war es mehrfach vorgekommen, dass Vorschläge zur Corona-Eindämmung noch in der Beratung der Minister verändert wurden. (mz)