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Neubeginn unter Corona-Bedingungen Ministerin gibt erste Entwarnung nach Schulstart in Sachsen-Anhalt

Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) gibt sich vorsichtig optimistisch: Der Schulneustart mit Präsenzpflicht sei in Sachsen-Anhalt weitgehend reibungslos verlaufen. Zwar habe es „den ein oder anderen“ positiven Corona-Test gegeben - großflächige Quarantänen seien aber bisher nicht nötig. Präsenzunterricht hat für Feußner Priorität.

Von Jan Schumann 11.01.2022, 17:01
Äußert sich vorsichtig optimistisch zum Schulstart unter Corona-Bedingungen: Bildungsministerin Eva Feußner (CDU)
Äußert sich vorsichtig optimistisch zum Schulstart unter Corona-Bedingungen: Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) Foto: dpa

Magdeburg/MZ - Sachsen-Anhalts Bildungsministerin Eva Feußner hat den Schulneustart unter verschärften Corona-Bedingungen vorsichtig optimistisch beurteilt. Die CDU-Politikerin sagte am Dienstag, zwar habe es an den ersten zwei Schultagen „den ein oder anderen“ positiven Corona-Test gegeben. Es sei aber bisher nicht nötig gewesen, ganze Klassen oder gar Schulen in Quarantäne zu schicken. Auch in Sachen Testpflicht habe es an den Schulen „kaum Probleme“ gegeben.

Wegen dramatisch hoher Corona-Zahlen hatte Sachsen-Anhalt die Weihnachtsferien auf drei Wochen verlängert, seit Montag gilt wieder Präsenzpflicht. Schüler werden zwei Wochen lang täglich getestet. Zudem gilt im Unterricht Maskenpflicht. Mit den großflächigen Corona-Testungen will Feußner einen Überblick über das Infektionsgeschehen erhalten.

Genaue Zahlen zu bisher registrierten Positivfällen nannte sie am Dienstag noch nicht. Am Freitag will Feußner eine erste Bilanz ziehen. „Offensichtlich“ sei es aber nicht so, dass die Weihnachtsferien jetzt zu einer Vielzahl von Positivfällen an Schule führten. „Das stellt sich zumindest bis heute nicht so heraus.“

Wie weiter nach der Zwei-Wochen-Frist?

Allerdings ließ die frühere Lehrerin offen, wie sie nach Ablauf der Zwei-Wochen-Frist verfahren will. Es sei denkbar, dass die täglichen Tests beibehalten werden. Je nach Lage könne auch auf drei Tests pro Woche reduziert werden. Entscheidend sei für sie, dass der Schulbetrieb aufrecht erhalten bleibe. Sie betonte: „Wer von der Präsenzpflichtbefreiung Gebrauch gemacht hat, war sechs Wochen nicht in der Schule.“

Feußners Einschätzung zufolge wäre ein regulärer Unterricht dann nicht mehr möglich, wenn ein Viertel der Lehrerschaft oder die Hälfte der Schüler in Quarantäne seien. Dann müssten betroffene Schulen in den Distanzunterricht wechseln, so Feußner.

Wie lange bleibt Maskenpflicht im Unterricht?

Feußner will vor allem die Ausbreitung der Omikron-Variante beobachten, die als ansteckender als frühere Coronamutationen gilt. So ließ die Ministerin vorerst offen, ob die Maskenpflicht in Klassenräumen beibehalten werden soll. „Ich möchte mich an dieser Stelle noch nicht festlegen“, sagte die Christdemokratin am Dienstag. Sie räumte aber ein, dass diese Regelung aus pädagogischer Sicht vor allem in Grundschulen schwierig sei. Sobald auf Masken im Unterricht verzichtet werden könne, wolle Feußner dies veranlassen.