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  7. UN-Mission in Westafrika: „Lasst uns nicht im Stich“ - Warum ein Politiker aus Halle für die Fortführung des Bundeswehreinsatzes in Mali kämpft

UN-Mission in Westafrika „Lasst uns nicht im Stich“ - Warum ein Politiker aus Halle für die Fortführung des Bundeswehreinsatzes in Mali kämpft

In Mali schützt die Bundeswehr im Rahmen der sogenannten Minusma-Mission Zivilisten vor Terrormilizen. Doch die deutschen Soldaten kampieren hier in Nachbarschaft zur russischen Armee. Sollten die Deutschen also abziehen? Nein, sagt SPD-Politiker Karamba Diaby aus Halle. Wie ein Besuch im westafrikanischen Land seine Sicht auf den Einsatz geprägt hat.

20.10.2022, 17:03
Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby (SPD) begleitete Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Mai nach Mali. Seine Begegnungen mit den Menschen dort haben seine Sicht auf den Bundeswehreinsatz in Westafrika geprägt.
Bundestagsabgeordneter Karamba Diaby (SPD) begleitete Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) im Mai nach Mali. Seine Begegnungen mit den Menschen dort haben seine Sicht auf den Bundeswehreinsatz in Westafrika geprägt. Foto: Diaby

Halle/Gao/MZ - Aus den Gesichtern der Frauen hier auf dem Bauernhof im westafrikanischen Mali spricht die Verzweiflung. Zum Teil mit bloßen Händen säen und ernten sie Mais und Hirse auf den trockenen Böden. Der Klimawandel hat die Erträge einbrechen lassen, sie reichen kaum noch, um den eigenen Magen zu füllen. Die Männer? Sind in die Städte gezogen. Dort ist die Chance auf einen Job größer. Zurückgeblieben in den Dörfern sind Frauen, Kinder, Senioren und Menschen mit Behinderung.