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Meinung Kommentar zur MDR-Affäre: Das Vertrauen ist schwer erschüttert

An einer Schlüsselstelle der öffentlich-rechtlichen Rundfunkfinanzierung darf es keine doppelten Loyalitäten geben.

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 01.06.2022, 20:09
Das Logo des MDR.
Das Logo des MDR. Quelle: MDR

Wer festlegt, wie viel Geld dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zusteht, muss von eben diesen Sendern strikt unabhängig sein. Es geht um den Ausgleich von Interessen: Die meisten Beitragszahler wollen ein gutes Programm zum fairen Preis, während die Sender stets wissen, was für wunderbare Sachen sie mit noch mehr Geld auf die Beine stellen könnten. Zwischen diesen Polen soll die KEF als Expertengremium vermitteln. Das geht nur, wenn es keine weiteren Loyalitäten gibt. Die Zahlungen des MDR an den KEF-Vize-Vorsitzenden erschüttern daher das Vertrauen der Beitragszahler schwer.