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Niedrigwasser und Ökoschäden Kommentar zum Zustand der Elbe: Dieser Fluss zeigt die Folgen des Klimawandels

Die Elbe kämpft seit Jahren mit Trockenheit und Niedrigwasser. Die ökologischen Schäden sind enorm, wie neue Daten der sachsen-anhaltischen Landesregierung zeigen. Es ist falsch, am Güterverkehr festzuhalten, kommentiert MZ-Redakteur Jan Schumann.

Von Jan Schumann 23.07.2025, 15:50
Jan Schumann hält es für falsch, am Güterverkehr auf der Elbe in Sachsen-Anhalt festzuhalten.
Jan Schumann hält es für falsch, am Güterverkehr auf der Elbe in Sachsen-Anhalt festzuhalten. (Foto: MZ/Andreas Stedtler)

Magdeburg/MZ - Wer mit eigenen Augen sehen will, wie sich der Klimawandel auf Sachsen-Anhalt auswirkt, muss sich die Elbe anschauen. Der größte Fluss des Landes leidet seit Jahren unter teils enormer Trockenheit – auf dem Strom und in den Auen sind die Folgen klar sichtbar.

Es herrscht nicht einfach nur Niedrigwasser, in den vergangenen Jahren gab es Rekord-Pegeltiefstände. Die Konsequenzen sind weitreichend: Die Wirtschaft zieht sich teils freiwillig, teils unfreiwillig zurück. Güterverkehr ist kaum noch möglich und brach innerhalb von nur 15 Jahren fast vollständig ein. Und auch die Personenschifffahrt dürfte eher seltener werden. Das zeigen die wertvollen Langzeitdaten, die die Grünen in Sachsen-Anhalts Landesregierung nun erfragt haben.

Die ökologischen Schäden entlang der Elbe sind erschütternd

Besonders erschütternd sind die ökologischen Entwicklungen entlang der Elbe. Tier und Pflanzenarten geraten zunehmend in Gefahr. Fraglich ist zudem, wie lange sich Auen und Flusslandschaften künftig noch als seltene Lebensräume erhalten lassen.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

So erfreulich es wäre, wenn die Elbe immer noch ein Transportweg für den Güterverkehr wäre: Alle Daten sprechen dafür, dass diese Zeit vorbei ist. Die Landesregierung liefert die Fakten. Und nichts deutet darauf hin, dass sich die Entwicklung umdreht. Statt einen weiteren Ausbau des Flusses übers Knie zu brechen, sollte jetzt der Erhalt des Ökosystems in den Vordergrund rücken – zum Nutzen aller.