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Neuer Verfassungsschutzbericht Kommentar zu rechtsextremen Jugendgruppen in Sachsen-Anhalt: Schwierige Aufgabe für Schulen

Sachsen-Anhalts Verfassungsschutz sieht eine neue Gefahr durch rechtsextreme, gewalttätige Jugendgruppen. Die Landesregierung muss einen Weg finden, diese Entwicklung zu stoppen, kommentiert MZ-Redakteur Jan Schumann.

Von Jan Schumann 24.06.2025, 17:27
MZ-Redakteur Jan Schumann sieht in der Gewalt rechtsextremer Jugendgruppen einen gefährlichen Trend.
MZ-Redakteur Jan Schumann sieht in der Gewalt rechtsextremer Jugendgruppen einen gefährlichen Trend. (Foto: Andreas Stedtler / MZ)

Magdeburg/MZ - Schon diese Entwicklung musste Sorgen machen: An Sachsen-Anhalts Schulen gab es 2024 einen enormen Anstieg rechtsextremer Vorfälle. Wie groß das Extremismusproblem in der jungen Generation aber tatsächlich ist, zeigt jetzt der neue Verfassungsschutzbericht. Die Gewalt und Agitation junger, teils jugendlicher Gruppen ist in den Augen des Inlandsgeheimdienstes zum ernstzunehmenden Problem geworden.

Tatsächlich ist dieser Trend aktuell einer der gefährlichsten in Sachsen-Anhalt. Die radikalisierten Jugendgruppen begnügen sich nicht mit dem Verbreiten von Hass – sie gehen teilweise mit brutaler Gewalt gegen Andersdenkende vor.

Landesregierung muss den gefährlichen Trend bekämpfen

Immer deutlicher zeigt sich, dass die Landesregierung ein neues Vorgehen finden muss, um diesen Trend zur rechtsextremen Agitation zu stoppen. Das Land muss zweigleisig fahren. Zum einen muss die Justiz mit größtmöglicher Klarheit auf solche Taten reagieren. Die Erfahrung zeigt: Gerade bei jungen Tätern kann eine sofortige Reaktion von Polizei, Staatsanwaltschaften und Richtern zum Umdenken führen.

Den Autor erreichen Sie unter: [email protected]

Nötig sind solche Reaktionen letztlich aber auch in der Schule – dort, wo sich die potenziellen Täter täglich bewegen. Extremistische Vorfälle müssen sofort geahndet werden und Konsequenzen haben – notfalls juristische.

Nur so kann man Tätern Einhalt gebieten. Lässt man die Vorfälle geschehen, läuft die Radikalisierung weiter.