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Kita-Schließungen wegen Corona Kita-Gebühren trotz Corona-Schließung - Kommunen in Sachsen-Anhalt entlasten Eltern

19.03.2020, 11:14
Mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt wollen auf die Kita-Biträge vorerst verzichten.
Mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt wollen auf die Kita-Biträge vorerst verzichten. ZB

Halle (Saale) - Aufgrund der Corona-Pandemie sind aktuell in ganz Sachsen-Anhalt alle Kitas geschlossen. Nur für wenige Kinder wird eine Notbetreuung angeboten. Die ersten Kommunen kommen den Eltern nun entgegen und verzichten vorerst auf die Kita-Gebühren.

So verzichtet Dessau vorerst für den April auf die fälligen Zahlungen. Diese sind ausgesetzt. Ob die Gebühren komplett erlassen werden, muss der Stadtrat entscheiden. „Ich werde dem Gremium die generelle Beitragserlassung empfehlen“, sagt Oberbürgermeister Peter Kuras.

Die Stadt Köthen will für März und April auf die Kita-Gebühren verzichten. Oberbürgermeister Bernd Hauschild begründet die Maßnahme mit den finanziellen Härten, die vielen Familien angesichts der Einschnitte in der Wirtschaft im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie drohen. „Lohnausfall oder dürften viele Eltern finanziell hart belasten, deshalb haben wir uns entschlossen, die Gebühren für die beiden Monate erst einmal auszusetzen.“

Corona: Mehrere Kommunen in Sachsen-Anhalt verzichten auf Kita-Gebühren

Auch die Stadt Naumburg kündigte bereits an, im April auf die Kita-Gebühren zu verzichten. Ähnliche Signale kommen aus vielen Gemeinden, unter anderem Teuchern, Sandersdorf-Brehna und Muldestausee.

Viele Kommunen hoffen aber, dass das Land ihnen unter die Arme greift, denn durch das Aussetzen der Kita-Gebühren fehlen Einnahmen. Der SPD-Landtagsabgeordnete Rüdiger Erben schlägt eine großzügige Sonderregelung vor - und zwar für jene Eltern, die ihre Beiträge selbst tragen müssen. „Ich möchte politisch erreichen, dass die Eltern nicht die Dummen sind“, sagt Erben. Er rechne damit, dass Bund und Länder ein Finanzpaket zur Bewältigung der Coronakrise schnüren. Dabei wolle er sich dafür einsetzen, dass betroffene Eltern entlastet werden. (mz)