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Kriminalität „Ich steche euch ab!“ - Polizist erzählt von Angriffen im Dienst

Angriffe mit Messern, Flaschen, Pflastersteinen: Die Gewaltbereitschaft gegenüber Polizisten in Sachsen-Anhalt nimmt zu. Ein Beamter über die Gefahr im Job.

Von Max Hunger Aktualisiert: 16.05.2022, 10:36
Eine Bierflasche in der Hand, bereit zuzuschlagen: Polizisten  in Sachsen-Anhalt werden immer öfter zum Blitzableiter für Aggressionen und Zielscheibe von Gewalt. Das Foto entstand im Januar in Magdeburg bei einer „Friedenswanderung“ von Gegnern der Coronamaßnahmen.
Eine Bierflasche in der Hand, bereit zuzuschlagen: Polizisten in Sachsen-Anhalt werden immer öfter zum Blitzableiter für Aggressionen und Zielscheibe von Gewalt. Das Foto entstand im Januar in Magdeburg bei einer „Friedenswanderung“ von Gegnern der Coronamaßnahmen. Foto: Paul Zinken/dpa

Halle/MZ - Schon als sich die Wohnungstür öffnet, wird Christian klar: Das wird kein Routineeinsatz. Weil er Schreie und Schläge hörte, hat ein Nachbar kurz zuvor die Polizei gerufen. Als der Streifenpolizist und drei seiner Kollegen an diesem Tag vor einigen Monaten an der Tür in dem Mehrfamilienhaus in Magdeburg klingeln, öffnet ihnen ein Mann. „Was wollt ihr, ihr Fotzen?“, begrüßt er die Beamten. Im Hintergrund steht seine Frau. Ihr Kopf ist geschoren, sie hat blaue Flecke am ganzen Körper. Die Polizisten führen den Mann in die Küche, wollen ihn zur Rede stellen - dann greift er plötzlich in einen Messerblock auf der Anrichte und zieht eine Klinge. „Ich steche euch ab!“, schreit er.