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Asyl „Hier kann ich atmen“: Wie die Asylsuchende Aya über Sachsen-Anhalt und Migrationskritik denkt

Aya ist eine von tausenden Flüchtlingen, die in Sachsen-Anhalt leben. Die 27-Jährige floh aus Nordafrika nach Halberstadt, will hier studieren, arbeiten, frei sein. Was sie zu Vorurteilen gegenüber Asylsuchenden sagt und warum ihre Träume in Deutschland bröckeln.

Von Max Hunger 21.05.2025, 15:10
Aya möchte ihr Gesicht nicht zeigen. Denn ihr Asylantrag wurde abgelehnt, dagegen hat sie geklagt. Ob sie bleiben darf oder abgeschoben wird? Unklar. Nun wartet sie auf eine Entscheidung des Gerichts – und übt solange weiter Deutsch.
Aya möchte ihr Gesicht nicht zeigen. Denn ihr Asylantrag wurde abgelehnt, dagegen hat sie geklagt. Ob sie bleiben darf oder abgeschoben wird? Unklar. Nun wartet sie auf eine Entscheidung des Gerichts – und übt solange weiter Deutsch. (Foto: Max Hunger)

Halberstadt/MZ - Über ihre Vergangenheit spricht Aya, die eigentlich anders heißt, nur schmallippig. Sie sei in einem Dorf in Nordafrika aufgewachsen, in einer muslimischen, konservativen Familie, einer Art gesellschaftlichem Käfig. Ohne Auto, ohne Bus, ohne Zug. Aber mit großen, damals unerreichbaren Träumen. „Du musst das, das, das. Ich war nicht frei“, sagt die 27-Jährige mit den wilden schwarzen Haaren. Seit wenigen Monaten lebt sie nun in Deutschland. Mitgebracht hat sie nicht viel. Einen Rucksack, eine Zahnbürste, etwas Kleidung, ihren Zeichenblock. Und Hoffnung. „Hier kann ich atmen.“