Fahrzeugbau Finanzinvestor Aequita kauft Sachsen-Anhalts größten Autozulieferer Ifa
Der Autozulieferer Ifa aus Haldensleben beendet seine Sanierungsphase. Ein Finanzinvestor übernimmt das Unternehmen, der Mittel für Investitionen in die Elektromobilität bereitstellen soll.

Haldensleben/MZ - Sachsen-Anhalts größter Autozulieferer bekommt einen neuen Eigentümer: Der Finanzinvestor Aequita aus München hat das Rennen um die Ifa gemacht, sagte Ifa-Firmenchef Arno Haselhorst der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Mittwoch-Ausgabe). „Mit diesem Investor stärken wir unsere Finanzkraft und werden unter anderem in die E-Mobilität investieren“, sagte Haselhorst weiter. Das sei auch eine gute Nachricht für die 2.400 Mitarbeiter an weltweit sieben Standortent. Firmensitz des Herstellers von Längs- und Seitenwellen bleibe Haldensleben bei Magdeburg.
Der Autozulieferer befindet sich seit 2019 in einer Sanierung. Durch eine zu schnelle Expansion war das Unternehmen in eine finanzielle Schieflage geraten. Die langjährige Eigentümerfamilie von Nathusius hatte ihre Anteile bereits an einen Treuhänder abgegeben.
Beim Investor Aequita handelt es sich um ein sogenanntes Family Office. Es verwaltet also Gelder vermögender Personen und investiert diese in Firmen. So wurde vor einem Monat die Übernahme der Kleinbussparte von Mercedes-Benz bekanntgegeben. Im Vorjahr erwarb Aequita den Lenksystemhersteller Willi Elbe aus Tamm (Baden-Württemberg). Was Aequita für die hochverschuldete Ifa zahlt, wurde nicht veröffentlicht. Haselhorst sagt nur so viel: „Die Ifa geht sowohl bilanziell als auch liquiditätsmäßig gestärkt aus der Transaktion hervor.“