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Bundeswehr-Aufrüstung FDP: „Endlich“ neue Helikopter für Fliegerhorst in Sachsen-Anhalt

Von Hagen Eichler Aktualisiert: 01.03.2022, 19:32
Vorführung in Holzdorf: Die Flotte der CH-53 ist in die Jahre gekommen und muss seit Jahren abgelöst werden.
Vorführung in Holzdorf: Die Flotte der CH-53 ist in die Jahre gekommen und muss seit Jahren abgelöst werden. Foto: Sven Gückel

Magdeburg - Der Verteidigungspolitiker Marcus Faber (FDP) aus Stendal sieht das 100 Milliarden Euro umfassende Investitionsprogramm für die Bundeswehr als Chance, die Streitkräfte auch in Sachsen-Anhalt umfassend zu modernisieren. Davon profitieren müssten etwa die Soldaten, die in Holzdorf an der Grenze zwischen Sachsen-Anhalt und Brandenburg stationiert sind. „Ich erwarte, dass der Flugplatz Holzdorf jetzt endlich moderne, schwere Transporthubschrauber bekommt. Die bisher genutzten sind älter als ich“, sagte der 38-Jährige der MZ.

Auf dem Militärflugplatz Holzdorf bei Jessen (Landkreis Wittenberg) ist das Hubschraubergeschwader 64 stationiert. Die dort genutzten Transporthubschrauber CH-53 hätten bereits vor fast 20 Jahren ersetzt werden müssen, wie Faber seit langem kritisiert. Die Helikopter sind störanfällig und stehen oft flugunfähig am Boden. Eine Modernisierung des Geräts werde der Bundeswehr auch helfen, als Arbeitgeber attraktiv zu werden, sagte Faber.

Auch die Sanitätseinrichtung in Weißenfels werde nun neue Technik bekommen, sagte der FDP-Politiker. Viele Beschaffungen würden allerdings Jahre dauern, warnte er: „Neue Fahrzeuge, etwa Lastwagen oder der Schützenpanzer Puma, stehen nirgends rum, sondern müssen erst produziert werden.“

Müssen auch 50-Jährige beim Bund einrücken?

Rufen aus der CDU nach der Rückkehr zur Wehrpflicht erteilt Faber eine Absage. Eine solche Dienstpflicht würde die Truppe jährlich 16 Milliarden Euro kosten und müsste auch Bevölkerungsgruppen heranziehen, an die derzeit kaum jemand denke. „Da es keine Diskriminierung aufgrund von Alter und Geschlecht geben darf, würde eine Wehrpflicht nach herrschender juristischer Meinung auch für ältere Männer und Frauen gelten müssen, die noch nicht gedient haben.“ Im Klartext: Der Bund müsste auch Frauen jenseits der 50 einziehen.

Überlegungen für eine Rückkehr zur Wehrpflicht hatte es zuletzt aus der niedersächsischen CDU gegeben. CDU-Landesparteichef Bernd Althusmann nannte sie in einem Positionspapier ein „entscheidendes Signal zur Sicherstellung einer wirksamen militärischen Abschreckungs- und Bündnisfähigkeit durch Deutschland“.