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Geiselnahme in der JVA „Das Tor bleibt zu!“ - Wie die Burger Gefängnischefin auf den Ausbruchversuch von Stephan B. reagierte

Mit einer selbstgebauten Waffe bedrohte der Rechtsterrorist im Dezember 2022 einen Beamten. Vor Gericht schildert die Anstaltsleiterin die dramatischen Minuten - und sie berichtet, was ihr der Gefangene ankündigte.

Von Hagen Eichler 31.01.2024, 18:18
Der rechtsextreme Synagogen-Attentäter Stephan B. steht derzeit erneut vor Gericht.
Der rechtsextreme Synagogen-Attentäter Stephan B. steht derzeit erneut vor Gericht. (Foto: AFP)

Magdeburg/MZ - Und wenn er einen Vollzugsbeamten erschossen hätte? Hätte man ihm dann wie gefordert das Gefängnistor geöffnet? Der Fluchtversuch des Halle-Attentäters im Dezember 2022 liegt erst wenige Tage zurück, Stephan B. ist durch einen Hunger- und Durststreik geschwächt – doch als ihn Gefängnisdirektorin Ulrike Hagemann in der Zelle besucht, will er wissen, ob ihm ein tödlicher Schuss den Erfolg gebracht hätte. Ihre Antwort ist unmissverständlich: niemals. „Dann macht Ihnen erst recht keiner das Tor auf, weil niemand die Verantwortung übernehmen wird, dass Sie draußen weitere Menschen töten“, sagt sie dem Gefangenen.