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Corona-Politik Corona-Politik: Darum sind Sachsen-Anhalter nur mäßig zufrieden

03.09.2020, 11:50
Jeder Dritte gab an, das Land habe zu strenge Beschränkungen erlassen, jedem vierten war es zu wenig.
Jeder Dritte gab an, das Land habe zu strenge Beschränkungen erlassen, jedem vierten war es zu wenig. www.imago-images.de

Halle (Saale) - Die Sachsen-Anhalter sind einer aktuellen Umfrage zufolge mäßig zufrieden mit der Corona-Politik der Landesregierung. In einer repräsentativen Befragung im Auftrag der CDU-Fraktion bekam das Kabinett von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) im Schnitt 5,6 Punkte. Die Bewertungsskala reichte von eins für sehr schlecht bis zehn für sehr gut.

Dabei zeigten sich die Befragten vor allem bei der Frage nach dem richtigen Maß bei den Lockerungen der Corona-Einschränkungen gespalten, wie aus der Studie hervorgeht, die CDU-Fraktionschef Siegfried Borgwardt am Donnerstag vorstellte. Jeder Dritte gab an, das Land habe zu strenge Beschränkungen erlassen, jedem vierten war es zu wenig. Mehr als 40 Prozent hielten das Maß für richtig.

Ein Drittel der Sachsen-Anhalter findet, dass Staat Wirtschaft zu wenig unterstützt

Zudem fand nur jeder dritte Befragte, dass der Staat die Wirtschaft bei der Bewältigung der negativen Corona-Folgen ausreichend unterstützt. Mehr als zwei Drittel vergaben schlechte Noten für die digitale Infrastruktur, die in der Corona-Pandemie wegen Fernunterricht und Homeoffice besonders benötigt wurde. Vor allem junge Befragte und Dorfbewohner bewerteten den Zustand negativ.

Ein Stadt-Land-Gefälle zeige sich auch bei der Bewertung der Landesentwicklung, sagte Borgwardt. Insgesamt bescheinigten 70 Prozent der Befragten dem Land eine mindestens teilweise gute Entwicklung. Das seien etwas mehr als bei der vorherigen Befragung von 2015. In Kleinstädten werde die Entwicklung aber schlechter bewertet. Das bestärke die CDU-Fraktion darin, Kommunen vor allem fern der Großstädte finanziell besser auszustatten, so Borgwardt. (dpa)