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Mehr Tests - mehr Lockerungen? Corona in Sachsen-Anhalt: Haseloff und Grimm-Benne über neue Maßnahmen und Lockerungen

09.03.2021, 14:14
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) spricht während einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei in Magdeburg.
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) spricht während einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei in Magdeburg. dpa

Magdeburg - Bis zum 22. März will das Land Sachsen-Anhalt jedem Bürger einen kostenlosen Corona-Schnelltest pro Woche anbieten können. Mit der Rechtsverordnung des Bundes, die am Mittwochnachmittag veröffentlicht wurde, beginnt der Aufbau der Logistik, kündigten Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) und Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach der Kabinettssitzung am Vormittag an.
Zunächst können die kostenlosen Tests in den bereits involvierten 1260 Arztpraxen, Fieberzentren und Corona-Testzentren im Land gemacht werden. Neu dort ist, dass ab sofort der Bund die Tests bezahlt. Damit wirklich jeder in seiner Nähe einen Test bekommt, steht das Land vor einer Vereinbarung mit den Apotheken im Land, so dass auch die in möglichst großer Zahl beim Testen mitmachen. Haseloff rechnet zunächst damit, dass rund 100 Apotheken mitmachen.
Sachsen-Anhalt plant weitere Corona-Lockerungen im März
Ein paar Tage müssen die Sachsen-Anhalter aber noch warten. Schließlich müssen die Tests erst einmal angeschafft werden, bevor es wirklich überall losgeht. „Das wird sukzessive hochgefahren“, versprach Haseloff. Er verteidigte, dass Sachsen-Anhalt nicht bereits am Montag voll durchgestartet ist. Erst mit der Rechtsverordnung könne das Land die Verträge mit Ärzten und Apothekern abschließen.

Bis zum 22. März soll das System flächendeckend stehen. Denn dann will das Land, wenn die Zahlen bis dahin nicht steigen, die nächsten Lockerungen vornehmen. Unter anderem sollen dann Kultureinrichtungen und die Außengastronomie öffnen dürfen – unter der Voraussetzung, dass die Besucher einen aktuellen negativen Schnelltest vorweisen.

Dabei werden ausdrücklich nur Schnelltests als Nachweis akzeptiert, erklärte Sozialministerin Petra Grimm-Benne. Die Selbsttests, die es am Wochenende erstmals in machen Geschäften zu kaufen gab, reichen dazu nicht als Nachweis. Die Selbsttests seien vor allem dazu gedacht, Besuche mit Freunden und Familie abzusichern. Ein Besuch im Museum oder im Café werde es nur mit dem Nachweis eines vom Profi abgenommenen Schnelltest geben.

Mehr Corona-Schnelltests in Schulen und Betrieben geplant

Auch in Schulen und Kitas sollen die Tests intensiviert werden. Bis Ostern können sich Lehrer und Erzieher weiter zwei Mal pro Woche testen lassen. Zudem kündigte die Ministerin an, dass das Land aktuell über eine Million der neu zugelassenen Schnelltests anschafft, die für Kinder geeignet sind, so dass auch die künftig zwei Mal pro Woche freiwillig getestet werden können.

Auch mit den Wirtschaftsverbänden hofft die Landesregierung auf eine Vereinbarung: Ziel ist hier ein Schnelltest pro Woche für jeden Mitarbeiter, der nicht im Homeoffice ist. Dieser Schnelltest, so die Ministerin, könne dann ebenfalls als Nachweis bei den geplanten Lockerungen genutzt werden. (mz)

Petra Grimm-Benne (l., SPD) und Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, kommen zur Kabinettspressekonferenz.
Petra Grimm-Benne (l., SPD) und Reiner Haseloff (CDU), Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, kommen zur Kabinettspressekonferenz.
dpa-Zentralbild