Lockdown ab Mittwoch Corona in Sachsen-Anhalt: Haseloff informiert über den harten Lockdown - strenge Regeln für Weihnachten

Wittenberg - Sachsen-Anhalt setzt auf den harten Lockdown. Ab Mittwoch 0 Uhr werde das gesellschaftliche Leben weitestmöglich heruntergefahren, kündigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Sonntagnachmittag an. Haseloff hatte am Vormittag erst mit den übrigen Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin und anschließend mit seinem Kabinett beraten.
Der Einzelhandel schließt abgesehen von der Grundversorgung. Auch Dienstleistungen wie Friseure müssen schließen. Kitas und Schulen schließen. Es gibt lediglich eine Notbetreuung für Kita-Kinder und Schulkindern bis zur 6. Klasse.
Strenge Regeln für Weihnachten in Sachsen-Anhalt
Wer könne, solle im Homeoffice arbeiten, appellierte der Ministerpräsident an die Bürger. Ausgangssperren plane die Landesregierung bisher nicht.
Für Alten- und Pflegeheime gelte weiter die strenge Regel, dass pro Bewohner nur ein Besucher pro Tag erlaubt ist, der zudem einen negativen Corona-Test vorweisen muss.
Haseloff kündigte zudem an, dass Sachsen-Anhalt keine Lockerungen für die Weihnachtstage plane. Lockerungen seien nicht zu verantworten. Das Land wolle bei der Regel von maximal fünf Personen plus Kindern unter 14 Jahren bleiben.
Die bundesweit vereinbarten Möglichkeiten, mit mehr Menschen zu feiern, werde Sachsen-Anhalt nicht umsetzen. Hotels sollen in Sachsen-Anhalt auch über Weihnachten geschlossen bleiben.
Details wolle die Landesregierung am Montag festlegen. Anschließend ist eine weitere Pressekonferenz geplant. Am Dienstag will Haseloff eine Regierungserklärung im Landtag abgeben.
Haseloff betonte, dass der bisherige „Lockdown light“ sein Ziel nicht erreicht habe. Die Zahlen sanken nicht, in Sachsen-Anhalt stiegen sie stattdessen deutlich. Daher seien jetzt gravierende Einschnitte in das gesellschaftliche Leben notwendig.
„Es geht jetzt um die Zukunft Deutschlands für die kommenden Monate“, sagte Haseloff. Gelinge es nicht, die Zahlen jetzt zu senken, dann werde der Schaden deutlich größer. Er setze auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger, Kontakte zu vermeiden und möglichst zu Hause zu bleiben. „Es liegt in unser aller Hand“, so der Ministerpräsident. (mz)