Diskos im Land bleiben zu Corona in Sachsen-Anhalt: Diskos im Land bleiben zu - Willingmann besteht auf Hilfsgelder für Clubbetreiber

Magdeburg - Nach der abgesagten Diskotheken-Öffnung in Sachsen-Anhalt aufgrund sprunghaft steigender Corona-Infektionszahlen besteht Landeswirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) auf Hilfsgelder für die Betreiber.
„Clubs und Diskotheken gehören in Sachsen-Anhalt zu den Betrieben, die besonders schwer unter der Corona-Pandemie leiden“, sagte der Minister der MZ. Wenn die Betriebe nun anders als geplant im November geschlossen blieben, müsse es im Gegenzug finanzielle Unterstützung geben.
Grimm-Benne: „Wir wollen keinen Disko-Tourismus“
„Darüber werden wir uns in der Kabinettsitzung am kommenden Dienstag verständigen müssen“, so Willingmann. „Angesichts der überschaubaren, jedoch für die Kultur des Landes wichtigen Szene sollte es machbar sein, dass wir hier kurzfristig eine unbürokratische Lösung finden.“
Am Donnerstag hatten sowohl Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) als auch Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) die eigentlich geplante Disko-Öffnung für nicht verantwortbar erklärt.
Sachsen-Anhalt wäre das einzige Bundesland mit geöffneten Tanzlokalen. „Wir wollen keinen Disko-Tourismus“, hatte Grimm-Benne betont. Abgesagt ist auch die ursprünglich vorgesehene Ausweitung privater Feiern auf bis zu 1.000 Personen. Stattdessen soll das jetzige Limit von 500 bleiben.
Hintergrund sind sprunghaft ansteigende Infektionszahlen in der Bundesrepublik. Donnerstag und Freitag hatte das Robert-Koch-Institut (RKI) jeweils Allzeit-Rekordwerte in Deutschland gemeldet – sie lagen noch über den Werten des Frühjahres, als in Deutschland der Lockdown verhängt wurde. Am Freitagmorgen meldete das RKI 7.334 Neuinfektionen in Deutschland. (mz)