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Politisches Motiv? Brandanschlag auf AfD-Politiker in Arendsee - Polizei ermittelt wegen versuchtem Mord

28.07.2019, 12:26

Arendsee - Am frühen Sonntagmorgen haben Unbekannte in der Friedensstraße in Arendsee (Altmarkkreis Salzwedel) versucht, eine Gartenlaube aus Holz in Brand zu setzen. Zu der Zeit schliefen in der Laube eine 27-Jährige und ein 32-Jähriger. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Mordes.

Wie die Polizei mitteilt, wurde die Frau durch ungewöhnliche Geräusche wach und beobachtete schließlich durch ein Fenster, wie eine unbekannte Person davon lief. Dann bemerkte sie einen Brand unterhalb des Fensters.

Daraufhin weckte sie den 32-Jährigen, wodurch beide die Laube unverletzt verlassen konnten. Der Brand konnte von ihnen selbstständig gelöscht werden, der Sachschaden beträgt circa 500 Euro. 

Die Betroffenen informierten die Polizei, welche den Tatort weiträumig absperrten und den Brandort untersuchten. Dabei stellten sie Beweismittel sicher. Bisher konnte allerdings kein Tatverdächtiger gefasst werden.

Beide Personen in der Hütte gehören laut Mitteilung der AfD zum Parteinachwuchs "Junge Alternative", die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Zudem fand im Umfeld des Tatorts zuvor ein Sommerfest des AfD-Nachwuchses für den Altmarkkreis Salzwedel statt. Daher schließt die Polizei eine politische Motivation nicht aus, die Ermittlungen laufen in alle Richtungen.

Die Polizei fragt: Wer hat eine oder möglicherweise mehrere Personen, oder auch ein Fahrzeug in dem Umfeld der Friedensstraße beziehungsweise in der Ortschaft in den frühen Morgenstunden beobachtet? Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle entgegen. (mz)