„Größte Herausforderung“ Besser leben mit Demenz: Wie das Land Betroffenen helfen will
56.000 Menschen in Sachsen-Anhalt sind dement – die Quote ist so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Und die Zahlen steigen noch drastisch an. Was jetzt in Kommunen geplant ist.

Halle/MZ. - Bei einem Gespräch mit Mitarbeitern eines Einkaufsmarktes blieb eine Schilderung besonders in Erinnerung. „Jeden Tag kam eine ältere Frau und wollte Katzenfutter kaufen, weil sie Angst hatte, dass ihr Tier nicht versorgt ist“, erzählt Sachsen-Anhalts Landesgesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD). „Aber sie hatte jedes Mal ihr Geld vergessen. Die Mitarbeiter wussten nicht, was sie machen sollten. Manche haben ihr die Dose geschenkt.“ Die Ministerin umreißt damit, wie schwierig der Umgang mit Demenzerkrankten für Viele noch immer ist und wie hilflos Betroffene sowie Angehörige vielerorts sind. Helfen soll nun eine Demenzstrategie der Landesregierung, die Grimm-Benne am Freitag im Rahmen einer Fachtagung in Halle vorstellte.
